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Inhaltsverzeichnis:
Egal ob Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeit: Zu Beginn jeder wissenschaftlichen Arbeit steht die Themenfindung. Manchmal ist der Themenbereich aufgrund des Ausbildungsinhaltes eingeschränkt, teilweise hast Du als Schreibende*r freie Auswahl und somit möglicherweise die Qual der Wahl.
Es ist von grosser Bedeutung, dass Du dich bei der Themenwahl an die Vorgaben Deiner Ausbildungsstätte hältst. Weiter solltest Du beachten, dass Du dich mit dem Thema Deiner wissenschaftlichen Arbeit intensiv und meist über einen längeren Zeitraum auseinandersetzen wirst. Somit ist es von Vorteil, wenn Dich das Thema sehr interessiert oder Du schon einiges darüber weisst.
Je nach Umfang Deiner wissenschaftlichen Arbeit solltest Du das Thema entsprechend eingrenzen oder ausweiten. Wählst Du nämlich ein zu weit gefasstes Thema läufst Du Gefahr, dass Deine Arbeit oberflächlich bleibt und die Behandlung des Themas nicht ausführlich genug ausfällt. Wählst du ein zu eng eingegrenztes Thema kann es schnell passieren, dass du nicht genügend schreiben kannst, dass Du zu wenig wissenschaftliche Erkenntnisse erarbeiten kannst oder Du Dich oft wiederholst.
Wenn Du dir bei der Themenwahl für Deine wissenschaftlichen Arbeit unsicher bist, frage im Zweifelsfall bei den zuständigen Lehrpersonen nach. Diese werden Dir mit Sicherheit entscheidende Hinweise geben können. Du kannst dich zusätzlich auch mit anderen Studierenden oder Lernenden austauschen. Denn eine überlegte Themenwahl bildet die Basis für eine gelingende wissenschaftliche Arbeit.
Wenn Du ein passendes Thema gefunden hast, folgt als nächster Schritt die Erarbeitung einer wissenschaftlichen Fragestellung.
Die Fragestellung oder Forschungsfrage ist einer der wichtigsten Aspekte einer wissenschaftlichen Arbeit. Ihre Beantwortung ist das Ziel Deiner Arbeit. Alles, was Du in deiner Arbeit schreibst, sollte dazu beitragen, die Fragestellung zu beantworten.
Deine Fragestellung sollte präzise, offen und neutral formuliert sein. Sie muss sich klar beantworten lassen und sich an den aktuellen wissenschaftlichen Ergebnissen orientieren.
Die Forschungsfrage muss soweit eingegrenzt werden, dass sie im Rahmen Deiner Arbeit und mit den vorhandenen Quellen ausreichend beantwortet werden kann. Weiter musst Du darauf achten, dass für die Beantwortung genügend geeignete Quellen vorliegen. Dies solltest Du schon während der Entwicklung Deiner Forschungsfrage berücksichtigen. Meist erstellst Du einen ersten Entwurf Deiner Frage und überprüfst mittels Recherche laufend, ob und wie Du die Fragestellung weiter anpassen musst. Solltest Du bemerken, dass Du nicht genügend Quellen für eine mögliche Fragestellung findest, solltest Du diese ausweiten oder weiter anpassen.
Für Deine wissenschaftliche Arbeit solltest Du eine Frage wählen, welche für Deine Fachdisziplin von Relevanz ist und bisher in dieser Form noch nicht beantwortet worden ist. Allenfalls kannst Du auch auf bisherige Forschungsergebnisse abstützen und diese bestätigen oder falsifizieren.
Bei deiner wissenschaftliche Arbeit sollte es eine Hauptfrage und je nach Bedarf weitere Unterfragen geben. Diese müssen zur Beantwortung der Hauptfrage beitragen und können auch als Hilfsfragen bezeichnet werden.
Auch bei der Erstellung der Forschungsfrage ist es wichtig, dass du dich an die Vorgaben deiner Ausbildungsstätte hältst und dich im Zweifelsfall mit deiner Begleitperson absprichst. Wenn du eine geeignete Forschungsfrage gefunden hast, hast du die Basis für eine gelingende wissenschaftliche Arbeit geschaffen.
Wenn du eine wissenschaftliche Arbeit verfasst, solltest du sicherstellen, dass du deine Argumentation auf verlässliche Quellen stützt. Du solltest dir dies schon zu Beginn des Rechercheprozesses zu Herzen nehmen. Denn nur so kannst du sicherstellen, dass du den wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wirst.
Quellen können zum Beispiel Bücher, Fachzeitschriften, E-Journals, Datenbanken, Gesetzessammlungen, Filme, und Webseiten sein. Die Liste liesse sich noch weiter fortführen. Es wird von einer wissenschaftlichen Arbeit erwartet, dass unterschiedliche Quellenarten verwendet werden. Weiter muss sichergestellt sein, dass es sich um eine zuverlässige Quelle handelt. Hierzu solltest du einige Punkte beachten.
Greife zum Beispiel bei der Online-Recherche wenn immer möglich auf vertrauenswürdige Plattformen wie Google-Scholar, Datenbanken von Universitäten, Fachhochschulen oder Fachzeitschriften zurück. Du solltest immer die Aktualität deiner Quellen prüfen. Ist diese auf dem neusten wissenschaftlichen Stand oder wurden mittlerweile neue Erkenntnisse gewonnen? Weiter solltest du sicherstellen, dass klar ist, wer eine Quelle verfasst hat und ob die Person oder Organisation im Fachgebiet aktiv ist.
Den Inhalt der Quelle solltest du auf Nachvollziehbarkeit, Validität (Gültigkeit), Reliabilität (Zuverlässigkeit), Nachweisbarkeit, Glaubwürdigkeit und Objektivität prüfen. Ziehe wenn möglich unterschiedliche Quellen zur gleichen Aussage bei, um ein objektives Bild zu erhalten. Weiter kannst du darauf achten, ob eine wissenschaftliche Sprache (Fachsprache) verwendet wird und ob die Quelle selbst seriöse Quellenangaben verwendet. Benutze wenn immer möglich Primärquellen, also Quellen, welche die eigenen Forschungsergebnisse einer Person oder Organisation wiedergeben. Denn Primärquellen gelten als authentische und unmittelbare Quellen aus erster Hand. Sekundärquellen beziehen sich jeweils auf Primärquellen und setzen sich mit deren wissenschaftlichen Einordnung und Analyse auseinander. Du solltest Sekundärquellen hauptsächlich für Informationen zum Hintergrund einer Primärquelle beiziehen. Weiter können Sekundärquellen dabei helfen, einen Überblick über ein Thema zu gewinnen oder Primärquellen zu finden.
Alle von dir verwendeten Quellen sollten also von dir gründlich auf ihre Qualität geprüft werden, bevor du sie in deiner Arbeit zitierst. Denn nur so kannst du sicherstellen, dass du den wissenschaftlichen Ansprüchen deiner Ausbildungsstätte gerecht wirst.
Im nächsten Schritt wird dir erklärt, wie du in deiner wissenschaftlichen Arbeit die verwendeten Quellen zitieren musst.
Bei einer wissenschaftlichen Arbeit sind Quellenangaben und Zitate von grosser Bedeutung. Sie ermöglichen die Nachvollziehbarkeit der Argumentation und die Unterscheidung zwischen eigenen und fremden Gedanken. Nebst Text können auch Daten, Abbildungen, Grafiken und Tabellen zitiert werden. Wenn du in deiner Arbeit fremde Ideen oder Gedanken nicht korrekt kennzeichnest, begehst du ein Plagiat. Dies kann zum Nichtbestehen deiner Arbeit, zur Exmatruklation oder einer Strafanzeige führen.
Du solltest dich für die Zitierweise an die Vorgaben deiner Lehrstätte halten. Meist wird ein Merkblatt oder Leitfaden mit den Zitierregeln herausgegeben. Einige Lehrstätten verlangen die Verwendung gängiger Zitierstile wie APA, Harvard oder Chicago. Andere lehnen die eigenen Zitierregeln an einen dieser Stile an und ergänzen sie entsprechend. Bei einigen Zitierstilen werden die Quellenangaben in Klammern, bei einigen in Fussnoten vermerkt. Es ist auf alle Fälle sehr wichtig, dass du dich für eine einheitliche Zitierweise für deine gesamte Arbeit entscheidest und den Vorgaben deiner Organisation folgst.
Quellen können wörtlich oder sinngemäss zitiert werden. Das wörtliche oder direkte Zitat wird direkt aus der Quelle übernommen und exakt wiedergegeben. Es wird in Anführungsstriche gesetzt und sollte nicht zu oft verwendet werden. Es wird dann verwendet, wenn die zitierte Aussage von grosser Relevanz für die eigene Arbeit und die genaue Wiedergabe notwendig ist. Bei einem sinngemässen oder indirekten Zitat wird der zitierte Text mit eigenen Worten wiedergegeben. Dies hat den Vorteil, dass man sich in einem Zitat auf mehrere Sätze oder ein ganzes Kapitel der Originalquelle beziehen kann und dessen Inhalt komprimiert wird.
Alle Quellen, welche du in deiner wissenschaftlichen Arbeit verwendet hast, müssen in einem Verzeichnis aufgelistet werden. Auch hierfür gibt es bestimmte Vorgaben und du solltest die Angaben deiner Lehrstätte beachten. Internetquellen werden beispielsweise anders als Fachzeitschriften im Verzeichnis erwähnt. Es wird unterschieden zwischen einem Quellen-, einem Literaturverzeichnis und einer Bibliografie. Diese unterscheiden sich in ihrer Ausführlichkeit. Abbildungen müssen, anders als Textquellen, im Text beschriftet und im Quellenverzeichnis aufgeführt werden. Weiter muss im Text auf sie hingewiesen werden und sie müssen in einem separaten Abbildungsverzeichnis vermerkt sein.
Am Besten fängst du möglichst früh im Prozess des Verfassens deiner Arbeit damit an, die jeweiligen Quellen gemäss Vorgaben zu zitieren. So ersparst du dir vor der Abgabe eine Menge Aufwand und übst frühzeitig die korrekte Zitierweise.
Wenn du eine wissenschaftliche Arbeit schreibst, ist das Erstellen eines realistischen Zeitplans sehr empfehlenswert. Eine gute Planung ermöglicht es dir, deine Zeit bis zur Abgabe sinnvoll einzuteilen und genügend Zeit für die relevantesten Elemente zu haben. Den Zeitplan erstellst du am Besten gleich zu Beginn deiner Arbeit, wenn möglich noch vor der Themeneingabe. So bleibt dir genügend Zeit für die wichtigsten Schritte. Setzte unbedingt Prioritäten, damit die wichtigsten Punkte deiner wissenschaftlichen Arbeit berücksichtigt werden. Dies kann zum Beispiel in Form von sogenannten Meilensteinen geschehen, welche an ein Datum geknüpft sind.
Bevor du deinen Zeitplan erstellst, solltest du dir über die Rahmenbedingungen deiner Arbeit einen Überblick verschaffen. Dies umfasst beispielsweise den Umfang deiner Arbeit, die Bearbeitungszeit bis zur Abgabe, formale Vorgaben und Druckvorschriften. Wenn du dir diese Informationen beschafft hast, kannst du einen Zeitplan erstellen. Meist wird das Erstellen einer wissenschaftlichen Arbeit in mehrere Phasen eingeteilt. Es gibt dafür verschiedene Herangehensweisen, nachfolgend wird ein Beispiel dafür aufgeführt. In diesem Beitrag wird von fünf Phasen ausgegangen: Orientierungs- und Planungsphase, Vorbereitungsphase, Gliederungsphase, Schreibphase und Abschlussphase.
In der Orientierungs- und Planungsphase steht die Themen- und Quellensuche, die Eingrenzung des Themas und Festlegung der Fragestellung, das Erstellen des Zeitplans sowie das Schreiben eines Exposés an. Für diese Phase solltest du ungefähr 15% deiner Gesamtzeit einrechnen. In der Vorbereitungsphase solltest du Recherchieren und die Quellen und Daten lesen und Auswerten. Sie umfasst ebenfalls ungefähr 15% deiner Gesamtzeit. In der Gliederungsphase ordnest du das gesammelte Material und erstellst eine Gliederung für deine Arbeit. Sie umfasst 20% deiner gesamten Zeit, welche du für deine wissenschaftliche Arbeit aufwendest. Die Schreibphase ist mit 30% die umfangreichste. Hier erstellst du die Rohfassung und formulierst ein erstes Fazit. Weiter erstellst du das Literaturverzeichnis. Ebenfalls solltest du die Zitierweise und die wissenschaftliche Schreibweise überprüfen. In der Abschlussphase wirst du deine Arbeit Korrekturlesen lassen, die formalen Vorgaben überprüfen sowie die Arbeit ausdrucken und binden lassen. Diese Phase umfasst ca. 20% deiner Gesamtzeit.
Berücksichtige bei deiner Planung ebenfalls Pausen und Pufferzeit mit ein. Solltest du mal einen schlechten Tag haben, kommst du somit nicht gleich in Zeitnot. Es ist kein Problem, wenn du deinen Zeitplan nicht immer komplett einhalten kannst und beim Erstellen einer wissenschaftlichen Arbeit ist man nicht immer gleich produktiv und erfolgreich. Jedoch solltest du darauf achten, dass du deinen Zeitplan nicht komplett aus den Augen verlierst und die Prioritäten richtig setzt.
Das Inhaltsverzeichnis dient bei deiner wissenschaftlichen Arbeit als erste Orientierung für die Lesenden. Es führt die Gliederung deiner Arbeit und weitere Elemente wie das Abbildungs- und Quellenverzeichnis auf. Die Struktur des Verzeichnisses deutet bereits auf die Qualität deiner Arbeit hin. Wenn die einzelnen Punkte gut durchdacht sind, gibt dies den Lesenden bereits erste Hinweise darauf, dass du dein Thema sauber aufgearbeitet hast.
Inhaltsverzeichnisse können mit Textbearbeitungsprogrammen wie beispielsweise Word automatisch erstellt werden. Dies vereinfacht es dir, das Verzeichnis aktuell zu halten. Es muss jedoch regelmässig aktualisiert werden, damit alle Angaben aus dem Text und die Seitenangaben übernommen werden. Die Seitenzahlen gehören ebenfalls zwingend in ein Inhaltsverzeichnis und werden in der Regel rechtsbündig neben den Titeln aufgeführt.
Titel im Inhaltsverzeichnis müssen immer mit den Titeln im Text übereinstimmen, sie sollten jedoch niemals ganze Sätze sein. Wichtig ist hierbei, dass die Titel den Lesenden ermöglichen, ein gesuchtes Kapitel in der Arbeit rasch zu finden und dass alle in der Arbeit enthaltenen Kapitel und Unterkapitel aufgeführt werden.
Du musst darauf achten, dass ein Kapitel jeweils nicht weniger als zwei Unterkapitel haben darf. Gibt es in deiner Arbeit zum Beispiel ein Unterkapitel 2.1.1, muss es zwingend auch ein Unterkapitel 2.1.2 geben. Es empfiehlt sich, nicht mehr als drei Stufen in den Unterkapiteln zu erstellen. Dies könnte deine wissenschaftliche Arbeit unübersichtlich machen. Zudem solltest du auf eine Ausgeglichenheit achten. Alle Kapitel sollten wenn möglich ungefähr gleich lang sein und auch ähnlich in Unterkapitel aufgeteilt werden. Wenn du also in einem Kapitel bis zum Unterkapitel 1.1.6 unterteilst und ansonsten nur bis zu Unterkapitel 1.2.2, würde dies zu einer Unausgeglichenheit führen.
Wie bei vielen Aspekten von wissenschaftlichen Arbeiten gilt auch für das Inhaltsverzeichnis, dass du zwingend die Vorgaben deiner Ausbildungsstätte beachten musst. Manche Universitäten oder Schulen geben bestimmte Formatierungsvorlagen oder Aspekte für Inhaltsverzeichnisse vor, bei anderen sind die Absolvierenden frei in der Ausgestaltung.
Sicher ist, dass ein gut durchdachtes und vollständiges Inhaltsverzeichnis einen sehr wichtigen Bestandteil deiner Arbeit bildet und du mit einer sorgfältigen Arbeitsweise dem Erfolg ein grosses Stück näher kommst.
Ein Abstract ist eine Kurzzusammenfassung deiner wissenschaftlichen Arbeit und es werden die wichtigsten Elemente genannt. Er wird am Anfang der Arbeit eingefügt und hat das Ziel, den Lesenden eine Gesamtübersicht zu bieten. Er ist in der Regel nicht länger als eine Seite und umfasst 250 bis 500 Wörter. Beachte auch hierbei unbedingt die Vorgaben deiner Ausbildungsinstitution. Teilweise unterscheiden sich die Anforderungen stark. Nachfolgend wird ein kurzer Überblick über die üblichen Richtlinien eines guten Abstracts gegeben.
Der Abstract stellt das Thema und die Zielstellung der Arbeit kurz vor. In der Regel werden dafür drei Elemente benutzt, welche jedoch nicht mit Kapiteln oder Übertiteln unterteilt werden, sondern in einem Fliesstext wiedergegeben werden. Zunächst wird in einer Einleitung in kurzer und prägnanter Sprache das Thema vorgestellt. Weiter wird der aktuelle Forschungsstand erläutert und begründet, warum das Thema der in der Arbeit behandelten Fragestellung von Bedeutung ist. Im Hauptteil werden die Methode und das Ergebnis der Untersuchungen aufgeführt. Zum Schluss werden eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse und die Schlussfolgerungen daraus genannt.
In einem Abstract ist kein Spannungsaufbau nötig, denn die Ergebnisse der Arbeit werden direkt wiedergegeben. Das Ziel ist es, Aufmerksamkeit zu generieren und die neuen Erkenntnisse vorzustellen. Es wird verdichtet und für interessiertes Publikum erläutert, welchen Mehrwert die wissenschaftliche Arbeit für die Leserschaft und die wissenschaftliche Community hat.
Den Abstract solltest du erst am Schluss deiner Arbeit verfassen, da du erst dann über alle deine Ergebnisse und Thesen verfügst. Beachte zudem die Zeitform, grundsätzlich solltest du das Präsens verwenden. Es werden keine Quellenverweise oder Zitate genannt, Abkürzungen sollten vermieden werden.
Nach dem Abstract und dem Inhaltsverzeichnis folgt bei einer wissenschaftlichen Arbeit in der Regel das Tabellen- und Abbildungsverzeichnis. Dort werden alle Tabellen und Abbildungen aufgeführt, welche verwendet werden. Meist nennt die Ausbildungsorganisation eine Mindestanzahl an Tabellen und Abbildungen, damit ein solches Verzeichnis überhaupt erst erstellt werden muss. In der Regel sind dies zwei oder drei Tabellen beziehungsweise Abbildungen. Im Tabellen- und Abbildungsverzeichnis müssen ebenfalls die Quellen der Visualisierungen aufgeführt sein und auf welcher Seite deiner Arbeit die Visualisierung zu finden ist.
Visualisierungen wie Tabellen und Abbildungen müssen immer beschriftet und nummeriert werden. Je nach Vorgaben deiner Ausbildungsinstitution können sich auch hier die Anforderungen unterscheiden. Zumeist müssen die Visualisierungen fortlaufend nummeriert werden. Abbildungen und Tabellen folgen separaten Nummerierungen. Zusätzlich müssen sie mit einem Titel und der Quellenangabe versehen werden. Solltest du die Quellenangabe unterlassen, könntest du dich des Plagiats schuldig machen. In Klammern muss gekennzeichnet werden, falls die Visualisierung von ihrer ursprünglichen Form abweicht und von dir verändert wurde. So kannst du schreiben, dass sie leicht oder stark modifiziert wurde oder ob es sich um eine eigene Darstellung auf der Basis einer Quelle handelt.
Wenn du in deiner Arbeit Tabellen und Abbildungen verwendest, solltest du auf diese im Text immer Bezug nehmen. So machst du deutlich, dass die Verwendung notwendig und hilfreich ist, um das Geschriebene visuell zu erfassen. Dies kann einerseits mit der konkreten Nennung der Abbildung oder Tabelle geschehen. Beispielsweise: Wie in Abbildung 7 ersichtlich ist, wurden im Jahr 2020 weniger Eintritte als im Jahr 2019 verzeichnet. Weiter kannst du auf die Visualisierung in Klammern hinweisen, zum Beispiel so: Im Jahr 2020 wurden weniger Eintritte als im Jahr 2019 verzeichnet (siehe Abbildung 7).
In einer wissenschaftlichen Arbeit sollten nur Visualisierungen verwendet werden, welche einen wissenschaftlichen Mehrwert aufweisen. Abbildungen zu reinen Dekorationszwecken oder Tabellen, welche keinen wirklichen Bezug zum Inhalt deiner Arbeit aufweisen, solltest du weglassen.
Ob ein Abkürzungsverzeichnis in deiner wissenschaftlichen Arbeit benötigt wird, hängt von den Vorgaben deiner Ausbildungsinstitution ab. Prüfe dazu die Richtlinien. Das Abkürzungsverzeichnis findet sich in einer wissenschaftlichen Arbeit in der Regel am Anfang wieder, vor oder nach dem Inhaltsverzeichnis. Es wird im Inhaltsverzeichnis als separaten Punkt aufgeführt. Die abgekürzten Begriffe werden alphabetisch geordnet und die entsprechenden Abkürzungen ausgeschrieben oder erklärt. Dies soll dazu dienen, dass alle Lesenden die benutzten Abkürzungen verstehen.
Wenn ein Abkürzungsverzeichnis verlangt wird, sollten darin alle in der Arbeit verwendeten Abkürzungen aufgeführt werden. Teilweise kann von der Aufführung von sehr häufigen und bekannten Abkürzungen wie z.B., etc., usw. abgesehen werden, teilweise müssen auch diese Begriffe im Verzeichnis beinhaltet sein. Dies hängt wiederum von den Vorgaben deiner Ausbildungsstätte ab. Zudem sollte eine Abkürzung nur eingeführt werden, wenn sie mindestens drei Mal in der Arbeit benutzt wird. Ansonsten sollte der Begriff jeweils besser ausgeschrieben und auf die Abkürzung verzichtet werden.
Wird in einer wissenschaftlichen Arbeit eine Abkürzung eingeführt, sollte diese beim ersten Mal ausgeschrieben und in Klammern die Abkürzung genannt werden. Danach sollte sie konsequent während der ganzen Arbeit verwendet werden. Der ausgeschriebene Begriff sollte nicht mehr gebraucht werden. Benutze offizielle Abkürzungen aus dem Duden oder der Fachliteratur. Nur wenn du dort nicht fündig wirst, kannst du bei Bedarf eine eigene Abkürzung einführen. Auch Abkürzungen aus dem Literaturverzeichnis oder den Fussnoten müssen im Abkürzungsverzeichnis aufgeführt werden. Gerade bei juristischen Arbeiten ist häufig verlangt, dass Gesetze wie zum Beispiel das Zivilgesetzbuch (ZGB) im Abkürzungsverzeichnis aufgeführt werden. Dort wird einer bestimmten Schreibweise gefolgt und die Gesetzestexte werden wiederum nicht im Literaturverzeichnis aufgeführt. Konsultiere zur Zitierweise von Gesetzestexten im Zweifelsfall ebenfalls die Richtlinien deiner Ausbildungsstätte.
Deine wissenschaftliche Arbeit sollte einem klaren Aufbau folgen. Dies zeigt der Leserschaft, dass du gut organisiert bist und deiner Arbeit eine klare Struktur gegeben hast. Bereits der Titel deiner Arbeit ist das erste Element, welches die Lesenden sehen werden. Er gibt in wenigen Worten wieder, was zu erwarten ist, wenn man deine Arbeit liest. Der Titel ist auf dem Deckblatt deiner Arbeit aufgeführt. Es gilt also, einen kurzen, prägnanten und passenden Titel zu wählen. Er ist das erste Aushängeschild und somit von grosser Bedeutung. Zumeist wird ein Haupttitel gewählt und in einem Untertitel etwas vertieft auf die Details oder die Fragestellung eingegangen. In einer wissenschaftlichen Arbeit muss der Titel nicht mysteriös oder besonders spannend sein, sondern lediglich auf den Punkt bringen, was die Leserschaft in der eingereichten Arbeit erwarten kann.
Der weitere Aufbau deiner Arbeit ist im Inhaltsverzeichnis ersichtlich. Die einzelnen Elemente deiner wissenschaftlichen Arbeit sind von deiner Hochschule oder Ausbildungsstätte vorgegeben. Normalerweise umfassen sie das Deckblatt, das Inhaltsverzeichnis, die Einleitung, den Hauptteil, das Fazit und das Quellenverzeichnis. Es können auch noch weitere Elemente wie eine Danksagung, eine eidesstattliche Erklärung, ein Abkürzungs-, Tabellen- oder Abbildungsverzeichnis hinzukommen. Auf einige dieser Elemente wurde bereits in diesem Blog eingegangen, weitere werden folgen. Eine gute Gliederung deiner Arbeit erleichtert dir den Schreibprozess enorm und sollte idealerweise nach dem Finden der Fragestellung erstellt werden. Durch einen klaren Aufbau verbessert sich die Qualität deiner Arbeit und Erkenntnisse werden schneller ersichtlich.
Beim Aufbau deiner Arbeit ist ein roter Faden von grosser Bedeutung. Die einzelnen Elemente sollten aufeinander aufbauen. Jedes Kapitel wird kurz eingeführt und der Leserschaft erläutert, was sie in den nachfolgenden Zeilen erwartet. Idealerweise folgt auch in jedem Kapitel eine kurze Zusammenfassung, welche der Leserschaft nochmals die wichtigsten Erkenntnisse vor Augen führt. Die einzelnen Elemente deiner Arbeit richten sich immer auf deine Fragestellung aus, denn sie bildet das Gerüst deiner Arbeit und ihre schlüssige Beantwortung ist das Hauptziel deiner Arbeit.
Der Hauptteil folgt nach der Einleitung. Er ist der Kern deiner Arbeit und somit umfangreicher als die anderen Teile. Du solltest darauf achten, dass Kapitel und Unterkapitel nicht sehr unterschiedlich lang sind. Dies dient der Ausgeglichenheit deiner Arbeit. Schritt für Schritt arbeitest du in den jeweiligen Kapiteln und Unterkapiteln darauf hin, deine Fragestellung zu beantworten. Zunächst solltest du eine Begriffsklärung mit Definitionen vornehmen. Es sollten die Begriffe definiert werden, welche für die Beantwortung der Fragestellung relevant sind. Somit ist die Leserschaft mit den verwendeten Begriffen betraut und es ist geklärt, von welchem Verständnis ausgegangen wird.
Du solltest auf den relevanten theoretischen und empirischen Wissensstand deines Themas und deiner Fragestellung Bezug nehmen. So kannst du zum Beispiel darlegen, wie deine Arbeit theoretisch zu verorten ist und welche aktuellen Erkenntnisse aus dem Themenbereich vorliegen. Wenn du eine Forschungsarbeit durchführst, bei welcher du selbständig empirische Erkenntnisse erarbeitest, musst du zwingend auf die dafür angewandte Methode eingehen. Du solltest diese beschreiben und darlegen. Teilweise wird dies schon in der Einleitung vorgenommen, die Forschungsmethodik kann aber genauso im Hauptteil aufgeführt werden.
Es ist wichtig, dass deine wissenschaftliche Arbeit einen roten Faden aufweist, also dass die einzelnen Kapitel aufeinander aufbauen und es einen logischen Ablauf gibt. Zumeist kannst du deiner Fragestellung nachgehen und gemäss dieser deine Arbeit aufbauen. Nach den Begriffsdefinitionen folgen somit die einzelnen Aspekte der Fragestellung und diese werden in einen Zusammenhang zu Theorie und empirischen Erkenntnissen gestellt. In der sogenannten Diskussion, auch fachliche Auseinandersetzung genannt, beantwortest du die Fragestellung konkret. Die Argumentation und Begründung muss überzeugend, logisch und folgerichtig sein.
Wie bereits im Blogeintrag zu den Quellen vermerkt wurde, müssen alle deine Aussagen und Hypothesen im Text mit wissenschaftlichen Quellen korrekt belegt werden. Nur so kann dir eine überzeugende wissenschaftliche Argumentation gelingen. Abbildungen und Tabellen werden in den Text eingebunden und müssen zu dessen Erläuterung beitragen. Am Ende jedes Hauptkapitels sollte zudem eine kurze Zusammenfassung folgen, um die wichtigsten Erkenntnisse in Erinnerung zu rufen. Weiter wird empfohlen, dass im Text jeweils auf andere Kapitel verwiesen wird. Dies dient der Verknüpfung der Kapitel untereinander und verdeutlicht die Argumentationslinie. Auf den Hauptteil folgt der Schlussteil. Auf diesen wird in einem nächsten Blogeintrag eingegangen.
Je nach Anforderungen der Universität oder Ausbildungsstätte können zusätzliche spezifische Inhalte verlangt werden. An Fachhochschulen kann dies beispielsweise sein, dass ein Bezug zur Berufspraxis gezogen wird. Teilweise wird erwartet, dass ein Ausblick getätigt wird. Dies bedeutet, dass darauf hingewiesen wird, welche Fragestellungen und Hypothesen in einer weiteren wissenschaftlichen Arbeit behandelt werden könnten und welche offenen Fragen sich im Verlauf der Erarbeitung ergeben haben.
Du solltest dir für die Erarbeitung des Schlussteils genügend Zeit einplanen und diesen sorgfältig erstellen. Du darfst einzelne Elemente deiner wissenschaftlichen Arbeit im Schlussteil ruhig auch kritisch und reflektiert hinterfragen. Dies zeigt auf, dass du dir ausreichend Gedanken gemacht hast und du auch deine eigenen Gedankengänge und Herleitungen sorgfältig geprüft hast. Der Schlussteil sollte im Vergleich zu den restlichen Kapiteln eher kurz ausfallen.
Teilweise wird zwischen der Diskussion der Ergebnisse und dem Fazit im Schlussteil unterschieden. Beim Fazit werden die wichtigsten Erkenntnisse kurz zusammengefasst und eine Gesamtdarstellung dargelegt, während bei der Diskussion die Ergebnisse interpretiert und behandelt werden. Je nach Anforderungen werden beide Elemente, also ein Fazit und eine Diskussion oder nur eines davon im Schlussteil integriert.
Der Anhang ist ein Zusatz zu den Kapiteln deiner wissenschaftlichen Arbeit und es können zusätzliche Informationen zur Verfügung gestellt werden. Du führst dort Dokumente auf, welche für die Aufführung im Fliesstext zu ausführlich wären oder den Lesefluss stören würden. Nicht jede wissenschaftliche Arbeit benötigt einen Anhang. Liegen dir jedoch Dokumente vor, welche deine Argumentation stützen und nicht im Fliesstext erwähnt werden, solltest du diese im Anhang aufführen.
Im Anhang finden sich üblicherweise ausführliche Unterlagen wie relevante Forschungsergebnisse, Umfragen, Analysen, Interviewtranskripte und persönliche Kommunkation wie Briefe oder E-Mails. Es existiert keine generell gültige Vorgabe, wie umfangreich der Anhang einer Arbeit ausfallen darf. Die Dokumente sollten komplett sein, es sollte somit zum Beispiel das gesamte Transkript eines Interviews aufgeführt werden und nicht nur Teile davon . Falls dein Anhang sehr ausführlich ausfällt, kannst du ein Anhangsverzeichnis erstellen, welches die Übersicht erleichtert. Im Inhaltsverzeichnis wird jedoch nur der Titel "Anhang" ohne die zusätzliche Gliederung vermerkt. Der Anhang sollte ebenfalls Seitenzahlen aufweisen.
Die Anhänge werden fortlaufend nummeriert. Sie sollten in der gleichen Reihenfolge wie sie im Text erwähnt werden aufgeführt werden. Im Text solltest du auf die Anhänge verwiesen, zum Beispiel in Klammern (siehe Anhang 1). Wenn du auf eine bestimmte Stelle im Anhang verweisen willst, solltest du zusätzlich auf die entsprechende Seitenzahl hinweisen.
Die gendergerechte Sprache scheint immer häufiger von Bildungsinstitutionen verlangt zu werden. Es handelt sich dabei um inklusive oder genderneutrale Personenbezeichnungen, bei der sich möglichst viele Personen angesprochen fühlen sollen. Sprache entwickelt sich laufend weiter und so verändern sich auch die Ansprüche an die korrekte gendergerechte Schreibweise. Informiere dich rechtzeitig bei deiner Ausbildungsinstitution, welche Richtlinien bezüglich der gendergerechten Sprache gelten. So kannst du diese im Idealfall laufend umsetzen und musst nicht alles nochmals überarbeiten, wenn der Abgabetermin näher rückt.
Genderneutrale Formen umfassen alle Geschlechter und sind meistens kurz gehalten. So wird beispielsweise das Wort Mitarbeitende oder Angestellte verwendet. Sie können jedoch unpersönlich wirken. Wenn inklusive Kurzformen verwendet werden, fühlen sich nicht binäre Personen eher angesprochen, welche sich nicht eindeutig den Kategorien Mann oder Frau zuordnen. Hierfür können Genderzeichen wie der Doppelpunkt (Bewohner:in), der Genderstern (Forscher*in) oder der Unterstrich (Schüler_in) verwendet werden. Grundsätzlich solltest du bei einer dieser drei Schreibweisen für deine gesamte Arbeit bleiben. Möglicherweise gibt ja deine Ausbildungsstättes sowieso vor, welche Form gewählt werden soll.
Ein häufig genannter Grundsatz für genderneutrale Sprache ist das Sichtbarmachen von Frauen und nicht-männlichen Personen. Deswegen sollte auf die ausschliessliche Verwendung der männlichen Form und den Hinweis, dass alle Personen mitgemeint sind, verzichtet werden und stattdessen eine genderneutrale Schreibweise gewählt werden. Auch auf männlich geprägte Ausdrücke wie "jedermann", "jeder" und "keiner" sollte verzichtet werden. Wenn du Originalquellen zitierst, welche keine gendergerechte Schreibweise verwenden, kannst du diese entsprechend anpassen und bei Bedarf mit dem Hinweis versehen, dass du die Schreibweise angepasst hast.
Die gendergerechte Sprache scheint immer häufiger von Bildungsinstitutionen verlangt zu werden. Es handelt sich dabei um inklusive oder genderneutrale Personenbezeichnungen, bei der sich möglichst viele Personen angesprochen fühlen sollen. Sprache entwickelt sich laufend weiter und so verändern sich auch die Ansprüche an die korrekte gendergerechte Schreibweise. Informiere dich rechtzeitig bei deiner Ausbildungsinstitution, welche Richtlinien bezüglich der gendergerechten Sprache gelten. So kannst du diese im Idealfall laufend umsetzen und musst nicht alles nochmals überarbeiten, wenn der Abgabetermin näher rückt.
Genderneutrale Formen umfassen alle Geschlechter und sind meistens kurz gehalten. So wird beispielsweise das Wort Mitarbeitende oder Angestellte verwendet. Sie können jedoch unpersönlich wirken. Wenn inklusive Kurzformen verwendet werden, fühlen sich nicht binäre Personen eher angesprochen, welche sich nicht eindeutig den Kategorien Mann oder Frau zuordnen. Hierfür können Genderzeichen wie der Doppelpunkt (Bewohner:in), der Genderstern (Forscher*in) oder der Unterstrich (Schüler_in) verwendet werden. Grundsätzlich solltest du bei einer dieser drei Schreibweisen für deine gesamte Arbeit bleiben. Möglicherweise gibt ja deine Ausbildungsstättes sowieso vor, welche Form gewählt werden soll.
Ein häufig genannter Grundsatz für genderneutrale Sprache ist das Sichtbarmachen von Frauen und nicht-männlichen Personen. Deswegen sollte auf die ausschliessliche Verwendung der männlichen Form und den Hinweis, dass alle Personen mitgemeint sind, verzichtet werden und stattdessen eine genderneutrale Schreibweise gewählt werden. Auch auf männlich geprägte Ausdrücke wie "jedermann", "jeder" und "keiner" sollte verzichtet werden. Wenn du Originalquellen zitierst, welche keine gendergerechte Schreibweise verwenden, kannst du diese entsprechend anpassen und bei Bedarf mit dem Hinweis versehen, dass du die Schreibweise angepasst hast.
Diskriminierungsfreie Sprache sollte bei jeder wissenschaftlichen Arbeit benutzt werden. Sie stellt sicher, dass niemand sprachlich diskriminiert wird und hat einen inklusiven Effekt. Sie stellt sicher, dass keine diskriminierenden und stereotypisierenden Begriffe reproduziert werden. Genderneutrale Sprache, wie sie im vorherigen Blogartikel thematisiert wurde, stellt einen Aspekt der diskriminierungsfreien Sprache dar. Weiter beinhaltet ein inklusiver Sprachgebraucht einen sensiblen Umgang mit unterschiedlichen Diversity-Dimensionen wie Geschlecht, sexuelle Orientierung, Alter, ethnische Herkunft und Nationalität, Religion und Weltanschauung, Behinderung sowie soziale Herkunft. Diese Aufzählung ist nicht abschliessend und kann um passende Aspekte erweitert werden.
Sprache kann ausschliessen oder verletzen, es können stereotype Metaphern, Beispiele oder Begriffe benutzt werden. Wenn du dir diese bewusst machst und reflektiert schreibst, kann es dir gelingen, deine Sprache der Situation anzupassen. Frage dich jeweils, ob die Bezeichnung oder Abgrenzung, zum Beispiel die Hautfarbe, überhaupt thematisiert werden muss und wie sich die Personen, über welche du schreibst, selber bezeichnen. Somit verhinderst du unbewusste Diskriminierung.
Generell sollte auf Begriffe wie zum Beispiel "Farbe" und "dunkelhäutig" verzichtet und dafür "People of Color (PoC)" verwendet werden. Weiter sollten keine Begriffe für rassifizierte Gruppen wie "Indianer*in" verwendet werden, sondern "indigene Menschen" oder eine spezifische Bezeichnung des Stammes oder der indigenen Gruppe. Auch gegenüber von Menschen mit Behinderungen sollte eine inklusive Sprache verwendet werden. Es gilt auch hier, dass diese nicht auf einen Aspekt ihrer Persönlichkeit reduziert werden sollten. Begriffe wie "Behinderte" sollten mit "eine Person mit Behinderung" ersetzt werden, anstelle von "Handicap" sollte "Behinderung" verwendet werden. Anstatt "taub" schreibt man heutzutage von "gehörlos" und anstelle von einer "geistigen Behinderung" sollte von einer "Lernschwierigkeit" geschrieben werden. Auch gegenüber von LGBTI* Menschen ist eine inklusive Sprache von Nöten. Es ist dabei klar, dass jeweils nur die betroffenen Menschen selber entscheiden können, mit welchen Begriffen sie identifiziert werden wollen. Anstelle von "transsexuell" sollte "Transgender" oder "trans*", anstelle von "Geschlechtsumwandlung" "Geschlechtsanpassung" gebraucht werden. Zusätzlich existieren weitere Formen der Diskriminierung durch Sprache, zum Beispiel "Asylant*in", "Flüchtling" oder sexistische Begriffe wie "Lehrtochter". Verwende anstatt diesen besser "Asylsuchende*r", "Geflüchtete*r" oder "Lernende*r".
Diese Ausführungen sind nicht abschliessend und ändern sich im Laufe der Zeit immer wieder. Sprache und Diskriminierung ist einem ständigen Wechsel unterworfen und muss stets auf die Aktualität überprüft werden. Einen aktuellen Leitfaden für inklusive Sprache findest zu zum Beispiel bei Amnesty International Schweiz oder du kannst bei deiner Ausbildungsstätte nachfragen, ob ein Leitfaden vorliegt.
Wie der Name schon sagt, unterscheidet sich wissenschaftliche Sprache zum Beispiel von Alltagssprache sowie von Sprache in Romanen oder Zeitungsartikeln. Was du dabei zu beachten hast, wird dir in diesem Beitrag erklärt. Wissenschaftliche Sprache zeichnet sich dadurch aus, dass sie vor allem der Wiedergabe von Informationen dient, welche genau und unmissverständlich auf den Punkt gebracht werden. Auf Füllwörter, Floskeln und inhaltslose Textpassagen solltest du unbedingt verzichten.
Zunächst ist es wichtig, dass du gewisse Leitprinzipien beachtest. Diese sind, dass die von dir verwendete Sprache einfach, korrekt, prägnant und strukturiert sein sollte. Achte darauf, dass du wenig Nebensätze und Verschachtelungen benutzt. Je einfacher du etwas ausdrücken kannst, umso verständlicher kannst du einen komplizierten Sachverhalt wiedergeben. Natürlich musst du darauf achten, dass keine wichtigen Elemente dadurch verloren gehen. Aber es ist wichtig zu wissen, dass eine wissenschaftlichen Sprache sich nicht durch einen möglichst umständlichen Schreibstil auszeichnet. Wie schon in vorherigen Beiträgen erwähnt wurde, sollte deine wissenschaftliche Arbeit fehlerfrei in Bezug auf Grammatik und Rechtschreibung sein. Dies kannst du zum Beispiel mit der Überprüfung durch eine zuverlässige Person sicherstellen, welche deine Arbeit gegenliest. Die von dir verwendete Sprache sollte, wie oben erwähnt wurde, prägnant und präzise sein. Dies bedeutet, dass du das Wichtigste auf den Punkt bringen und eine umständliche Schreibweise vermeiden solltest. Hierbei gilt es wiederum den Lesefluss und roten Faden zu beachten.
Je nach Fachgebiet musst du natürlich eine unterschiedliche Fachsprache verwenden. Juristische Arbeiten unterscheiden sich beispielsweise von medizinischen in Bezug auf ihre Fachsprache. Fachbegriffe solltest du korrekt verwenden und den Lesenden jeweils kurz umschreiben. Fremdwörter hingegen solltest du nur dann verwenden, wenn sie für deine Arbeit relevant sind und wirklich benötigt werden. Sie sollten dann bei der ersten Erwähnung definiert und erklärt werden. Benutze sie danach einheitlich.
Achte auf einen neutralen Schreibstil. Dies bedeutet, dass keine persönlichen Ich-Aussagen von dir als Autor*in getätigt werden sollten. Wähle eine neutrale Ausdrucksweise wie beispielsweise "Der Autor der vorliegenden Arbeit..." oder "Im Rahmen der vorliegenden Arbeit hat sich herausgestellt, dass..." Wie bereits in einem vorherigen Beitrag erwähnt wurde, ist natürlich von grosser Bedeutung, dass du alle in deiner Arbeit verwendeten Quellen korrekt zitierst und diesbezüglich die Richtlinien deiner Ausbildungsstätte beachtest. Plagiate sind, wie schon erwähnt wurde, ein Ausschlussgrund und sind in wissenschaftlichen Arbeiten absolut nicht vertretbar.
Gegen Ende des Schreibprozesses deiner wissenschaftlichen Arbeit wirst du dich dem Thema der Formatierung annehmen. Dies bedeutet, dass du deinen Text gemäss den verlangten Vorgaben deiner Ausbildungsstätte in Form bringst und für die Abgabe vorbereitest. Meistens stellt die korrekte Formatierung ein Bewertungskriterium dar. Einige Aspekte wie beispielsweise das Über- oder Unterschreiten der zulässigen Zeichenanzahl oder das falsche Dateiformat können unter Umständen gar zum Nichtbestehen deiner wissenschaftlichen Arbeit führen. Auch für den Druck und das Binden sind gewisse formelle Vorgaben zu berücksichtigen. Die Formatierung ist somit ein wichtiger Aspekt deiner Arbeit. Was du dabei beachten solltest, wird dir nachfolgend erklärt.
Wie schon erwähnt wurde, musst du dich zwingend an alle formellen Vorgaben deiner Universität oder Schule halten. Teilweise geben die betreuenden Personen eigene Richtlinien vor, dann musst du dich natürlich nach diesen richten. In der Regel erhältst du zu Beginn deines Erarbeitungsprozesses ein Merkblatt mit allen Angaben. Zur Formatierung gehören unter anderem die Gestaltung des Deckblatts, die Seitenzahlen und -ränder, die Schriftgrösse und Schriftart, die Einhaltung der vorgegebenen Zeichenanzahl sowie der Zeilenabstand und die Ausrichtung des Textes. Diese Aspekte werden dir nachfolgend kurz erläutert.
Für das Deckblatt musst du erneut zwingend die Vorgaben deiner Ausbildungsstätte beachten. Meistens sind auf dem Deckblatt Informationen wie der Titel der Arbeit, Name der Hochschule und der Autor*in, deine Matrikelnummer, Fachbereich und Begleitperson angegeben. Das Deckblatt sowie das Inhaltsverzeichnis werden in der Regel nicht nummeriert. Seitenzahlen sind normalerweise rechtsbündig oder mittig verortet. Die Seitenränder sollten für den gesamten Textteil deiner wissenschaftlichen Arbeit einheitlich gestaltet sein. Als Schriftgrösse wird für Titel 14pt, für den Fliesstext 12pt und für Beschriftungen von Grafiken oder Tabellen sowie für Fussnoten 10pt empfohlen. Als Schriftart empfiehlt es sich, eine gut lesbare und wenig ausgefallene Schriftart auszusuchen. Besonders geeignet sind hierfür Arial oder Times New Roman. Die Seitenanzahl von wissenschaftlichen Arbeiten kann stark variieren. Während für einfache Zwischenarbeiten eher eine geringe Zeichenanzahl verlangt wird, ändert sich dies in der Regel für Bachelor- und Masterarbeiten. Eine Über- oder Unterschreitung der verlangten Zeichenanzahl kann wie schon erwähnt wurde, zu Punkteabzug oder Nichtbestehen führen. Als Zeilenabstand wird im Fliesstext meist 1,5 und in Fussnoten 1 empfohlen. Weiter bietet sich die Anwendung des Blocksatzes an.
Kontrolliere alle oben genannten Angaben vor der Abgabe deiner Arbeit nochmals genau. Es lohnt sich, die Vorgaben strikt einzuhalten. Es empfiehlt sich auch hier wieder, eine Drittperson beizuziehen, welche dich bei der Kontrolle mit einem Aussenblick unterstützten kann.
Häufig hast du bei der Erstellung deiner wissenschaftlichen Arbeit die Wahl, welche Art von Arbeit du erstellen möchtest. Die klassischen Möglichkeiten, die dir zur Verfügung stehen sind: Die Literaturarbeit, die Forschungsarbeit und die Projektarbeit. In diesem Beitrag wird dir die Literaturarbeit vorgestellt.
Im Rahmen einer Literaturarbeit führst du keine eigene Forschung durch, sondern ziehst bestehende Literatur bei und untersuchst diese in Bezug auf dein Thema. Du trägst relevante Literatur zusammen und setzt dich mit den Unterlagen kritisch auseinander. Dies macht deine Eigenleistung aus. Je nachdem, was für eine Forschungsfrage du gewählt hast, kannst du beispielsweise Lücken im aktuellen Forschungsstand aufzeigen oder einen Vergleich von verschiedenen Theorien oder Annahmen durchführen. Es wird der aktuelle Forschungsstand erläutert.
Zur Themenfindung solltest du dir, wie in einem früheren Beitrag bereits beschrieben wurde, einen Überblick über die bestehende Literatur verschaffen und dein Thema entsprechend eingrenzen. Solange die Forschungsfrage genügend eingegrenzt ist und aber dennoch genug Material für den Umfang deiner Arbeit bietet, befindest du dich auf einem guten Weg. Wie bereits erwähnt wurde, kannst du passende Literatur unter anderem in Bibliotheken und Bibliotheksportalen, Datenbanken von Ausbildungsstätten, Google Scholar, Magazinen, wissenschaftlichen Journals und sozialen Medien auffinden. Nutze jeweils die Literaturverzeichnisse von vorhandenen passenden Materialen, um auf weiterführende Unterlagen zu stossen und diese zu konsultieren.
In deiner Literaturarbeit gehört es dazu, dass du die Methodik umschreibst. Dort erläuterst du, wie du vorgegangen bist, welche Literatur und nach welchen Kriterien du diese ausgewählt hast. Weiter solltest du dann genau ausführen, inwiefern du dich kritisch mit der Literatur auseinandergesetzt hast und inwiefern sie deine Forschungsfrage beantwortet. Der Vorteil einer Literaturarbeit besteht darin, dass alle benötigten Unterlagen bereits vorhanden sind und keine eigenen Daten erhoben werden müssen. Du musst sie lediglich noch auffinden und auswerten. Bei eigener Forschung dauert die Erhebung der Daten unter Umständen länger als geplant oder du musst auf Rückmeldungen von Drittpersonen warten. Somit besteht ein weiterer Vorteil einer Literaturarbeit darin, dass sich der Zeitaufwand leichter planen lässt. Ein Nachteil einer Literaturarbeit kann sein, dass es teilweise schwierig ist, an aktuelle Daten zu gelangen. Denn wenn es sich um seriöse Literaturquellen handelt, durchlaufen diese vor der Veröffentlichung ein Kontrollsystem. Dies benötigt immer Zeit. Weiter musst du dich zwingend auf bereits bestehende Literatur stützen. Dies kann dazu führen, dass der Praxisbezug klein ist oder dass der Untersuchungsgegenstand begrenzt ist. Zusätzlich wirst du nicht praktisch arbeiten und musst viel Literatur lesen. Dessen musst du dir vor der Wahl der Literaturarbeit als Methode bewusst sein.
Die zweite hier vorgestellte Form der wissenschaftlichen Arbeit ist die Forschungsarbeit, auch empirische Arbeit genannt. Hierbei werden neue Erkenntnisse mittels eigener Forschung gewonnen. Du führst eine systematische Suche durch, welche zu neuen Ergebnissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen führt. Das Erkenntnisinteresse wird als Forschungsdesign konzipiert und es findet eine eigene Datenerhebung und -auswertung statt. Empirische Forschung wird überwiegend, aber nicht ausschliesslich, bei wissenschaftlichen Arbeiten der Sozial- und Verhaltenswissenschaften sowie der Medizin verwendet.
Stelle dir bevor du mit deiner Forschungsarbeit beginnst folgende vier W-Fragen: Was, wer, wie und womit soll untersucht werden? Für die Beantwortung dieser Fragen wird zunächst eine Literaturrecherche benötig. Denn du musst dir einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand sowie die vorhandene Literatur verschaffen, um für dich interessante und beantwortbare Forschungslücken zu erkennen. Wenn du dich für ein Thema entschieden hast, kannst du deine Hypothesen aufstellen. Sie müssen falsifizierbar sein. Dies bedeutet, dass du sie im Rahmen deiner Arbeit entweder widerlegen oder bestätigen können musst. Anschliessend musst du überlegen, womit und wie du den Wahrheitsgehalt deiner Hypothesen überprüfen kannst. Hierfür kannst du Erhebungs- und Auswertungsverfahren in Betracht ziehen und dir überlegen, welche theoretischen Konstrukte deiner Forschungsfrage und deinen Hypothesen zugrunde liegen und wie diese gemessen werden können.
Es stehen dir verschiedene Datenerhebungsverfahren zur Verfügung. Grundsätzlich wird zwischen der quantitativen und der qualitativen Forschung unterschieden. Bei quantitativer Forschung wird beispielsweise die Befragung mittels Fragebogen verwendet, bei welchem geschlossene Antwortmöglichkeiten vorgegeben werden. Bei der qualitativen Forschung hingegen werden theoretische Konzepte und Annahmen entwickelt, welche auf einer möglichst differenzierten und umfangreichen Datenlage beruhen. Dafür müssen die Daten ebenfalls zunächst erhoben und interpretiert werden. Häufig wird dies mittels Rohdaten aus quantitativer Forschung vorgenommen, welche dann mit offenen Verfahren wie etwa Interviews durchgeführt werden. Weitere Erhebungsmethoden einer Forschungsarbeit sind neben Befragungen auch Beobachtungen und Experimente. Es ist sehr wichtig, dass du die Wahl deines Verfahrens immer genau begründest. Du solltest dabei auch auf mögliche Kritik und alternative Verfahren eingehen. Somit zeigst du, dass du dir für die Wahl deiner Methoden ausreichend Gedanken gemacht hast.
Bevor du deine Forschung mittels Befragung, Beobachtung oder Experiment durchführst, erläuterst du die Methodik und die Durchführung. Anschliessend stellst du nach der Durchführung des Forschungsteils die Ergebnisse dar. Danach diskutierst du deine Ergebnisse und gehst auf allfällige Kritik ein. Es ist in deiner empirischen Arbeit von grosser Bedeutung, dass die einzelnen Schritte und Herangehensweisen für die Lesenden nachvollziehbar sind. Dabei solltest du die drei Grundsätze der Objektivität, Reliabilität und Validität beachten.
Die dritte hier vorgestellte Variante einer wissenschaftlichen Arbeit ist die Projektarbeit. Ein Projekt hat einen Anfang und ein Ende, zieht sich also über einen begrenzten Zeitraum hin. Bei einer Projektarbeit wird ein praktisches Projekt unter einer wissenschaftlichen Fragestellung betrachtet und alle Arbeitsschritte und Ergebnisse in schriftlicher Form dokumentiert. Bei einer Projektarbeit wird entweder ein konkretes Projekt, also ein Vorhaben wie beispielsweise ein Event, geplant, durchgeführt und analysiert, oder es wird eine Fragestellung beantwortet, die auf praktischem Wege bewiesen oder widerlegt werden soll. Es wird beim Erstellen dieser wissenschaftlichen Arbeit zwischen einer Praxis- und einer Schreibphase unterschieden.
Auch am Anfang einer Projektarbeit steht eine Literaturrecherche. So erhältst du einen Überblick über den aktuellen Stand des Themas deiner Wahl und kannst herausfinden, ob bezüglich deiner Projektidee schon ähnliche Projekte umgesetzt wurden. Weiter verschaffst du dir durch die Literaturrecherche eine gute theoretische Grundlage. Zunächst wird das Thema eingegrenzt. Sobald dieses festgelegt ist, wird eine präzise Projektformulierung vorgenommen. Anschliessend folgt die Praxisphase, bei welcher du das Projekt planst und durchführst. Du wählst eine geeignete Methode für dein Vorhaben. Hierbei ist es von grosser Bedeutung, dass du alle vorgenommenen Schritte sorgfältig dokumentierst. Du brauchst diese Dokumentation, damit du in der späteren Schreibphase auf deine Beobachtungen und Gedanken zurückgreifen kannst.
In der Einleitung deiner wissenschaftlichen Projektarbeit gehst du zunächst auf das Thema, die Fragestellung, die Relevanz und die aktuelle Ausgangssituation ein. Danach erläuterst du deine Vorgehensweise und Methoden und benennst das Ziel deines Projektes. Begründe hier ebenfalls deine Methodenwahl. Im Hauptteil deiner Arbeit gehst du auf die Durchführung des Projektes ein. Du erklärst die genaue Vorgehensweise und erläuterst den Ablauf sowie allfällige Probleme. Du stellst zudem die Ergebnisse der Praxisphase vor und wertest diese aus. Meistens gehst du der Reihe nach die Aspekte Begriffsdefinitionen, Projektdurchführung, Ergebnisanalyse und kritische Betrachtung durch. Im Fazit fasst du dann die wesentlichen Ergebnisse zusammen. Du erläuterst ebenfalls, ob du deine Zielsetzung erreicht hast und ob deine erzielten Resultate von Relevanz sind. Unter anderem kannst du auch Prognosen für die Zukunft wagen und aufzeigen, inwiefern die Ergebnisse deines Projekts weiter genutzt werden können.
Die Matura berechtigt dich zum Studium an einer Universität oder Fachhochschule in der Schweiz. Für den Erwerb der Matura musst du unter anderem alleine oder in einer Gruppe eine schriftliche oder schriftlich kommentierte Maturaarbeit verfassen und diese mündlich präsentieren. Die Maturaarbeit soll dazu dienen, eine erste wissenschaftliche Arbeit zu erstellen und die wissenschaftliche Arbeitsweise kennenzulernen. Weiter dient sie als Beweis deiner Hochschulreife.
Du kannst im Rahmen des Fächerangebotes deiner Mittelschule frei wählen, in welchem Schulfach du ein Thema bearbeiten möchtest. Vorausgesetzt wird, dass eine Lehrperson sich der Betreuung annimmt und dass dein Thema zum unterrichteten Fach passt. Es empfiehlt sich, ein Thema zu wählen, dass dich interessiert. Entweder weisst du schon viel darüber und möchtest dein Wissen vertiefen, oder du möchtest ein Themengebiet besser kennenlernen. Wie schon in vorherigen Beiträgen angedeutet wurde, ist es auch bei Maturaarbeiten wichtig, dass du dein Thema gut eingrenzt. Du solltest es weder zu eng noch zu weit fassen, damit du genügend Literatur findest und die Arbeit jedoch auch im vorgegebenen Rahmen verfassen kannst. Es ist wichtig, dass du eine Eigenleistung erbringst. Das bedeutet, dass du nicht einfach bereits vorhandene Informationen wiedergeben solltest. Deine individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema sollte klar ersichtlich sein. Spreche dich vor der definitiven Festlegung deines Themas immer mit der durch die Schule zur Verfügung gestellten Begleitperson ab. Sie wird mit dir eine sinnvolle und genügend eingegrenzte Fragestellung vereinbaren.
Die Maturaarbeit umfasst meist zwischen 10 bis 20 Seiten und es wird mit einem Arbeitsaufwand von ungefähr 100 Stunden gerechnet. Meistens wird sie im letzten Jahr vor den Maturitätsprüfungen geschrieben und es wird für die Erstellung sechs Monate Zeit einberechnet. Sie kann auf Deutsch oder in einer Fremdsprache verfasst werden, welche an der Schule unterrichtet wird. Das Thema sollte dann jedoch zum Kultur- oder Sprachraum der jeweiligen Fremdsprache passen. Da es sich um eine wissenschaftliche Arbeit handelt, müssen Quellen korrekt gemäss Richtlinien zitiert werden. Plagiate sind auf jeden Fall zu vermeiden. Beachte unbedingt die formellen Vorgaben deiner Maturitätsschule. Erstelle dir zu Beginn einen Zeitplan mit den verschiedenen Phasen. Bei der Vorbereitungsphase wird das Thema ausgewählt und die Betreuungsperson gesucht, eine grobe Idee erstellt und eine Vereinbarung eingereicht. Während der Arbeitsphase wird das Thema grundlegend behandelt, die Forschung betrieben, die Fragestellung eindeutig beantwortet und die schriftliche Arbeit verfasst und eingereicht. Plane hier genügend Zeit für das Lektorat durch eine Drittperson ein. Insbesondere wenn es deine erste wissenschaftliche Arbeit ist, lohnt es sich, eine neutrale Person um Hilfe zu bitten. Bei Fragen und Unklarheiten jeglicher Art solltest du dich an deine Betreuungsperson wenden. Viele wichtige Aspekte für eine gelingende wissenschaftlichen Arbeit wurden vorgängig bereits in diesem Blog erklärt. Schaue dir dazu die einzelnen Beiträge nochmals genau an.
Im Rahmen eines Moduls oder Seminars kommt es häufig vor, dass du eine Seminararbeit verfassen musst. Dies ist eine meist eher kurze schriftliche wissenschaftliche Arbeit, welche ein im Unterricht behandeltes Thema aufgreift, vertieft oder erörtert. Meist trägt die Arbeit zur Gesamtnote des Moduls oder des Seminars bei oder stellt sogar den einzigen Leistungsnachweis des Fachs dar. In der Regel umfasst sie zwischen 10 bis 30 Seiten. Sie gilt oftmals auch als Vorbereitung auf spätere Bachelor- oder Masterarbeiten und bietet dir eine erste Möglichkeit, das wissenschaftliche Schreiben zu erproben.
Das Vorgehen beim Erstellen einer Seminararbeit kannst du den allgemeinen Tipps für das Erstellen einer wissenschaftlichen Arbeit entnehmen. Zunächst solltest du dir einen Überblick verschaffen. Dafür kannst du dich in dein Thema sehr allgemein einlesen und Literaturhinweise sowie Spezialliteratur sammeln. Danach kannst du dein Thema genauer analysieren und erörtern, welche Aspekte dazugehören sowie welche weggelassen werden können. Danach kannst du eine Fragestellung formulieren und eine erste Gliederung erstellen. Du solltest auf eine passende Fragestellung ein besonderes Augenmerk legen, da sie das Grundgerüst deiner Arbeit bildet. Plane für die Vorbereitung genügend Zeit ein. Auch bei der Seminararbeit musst du dich unbedingt an die formellen und inhaltlichen Vorgaben deiner Ausbildungsstätte halten. Wie bereits in früheren Beiträgen erwähnt wurde, bist du dazu verpflichtet, fremde Gedanken zu kennzeichnen, indem du die verlangten Zitierrichtlinien anwendest. In den Verzeichnissen werden von dir dann alle verwendeten Quellen aufgeführt und offengelegt.
Die Gliederung einer Seminar- oder Modularbeit besteht üblicherweise aus einer Einleitung, einem Haupt- und einem Schlussteil. In der Einleitung grenzt du das Thema ab und erläuterst das erkenntnisleitende Interesse sowie die Gliederung und die Schwerpunkte deiner Arbeit. Sie sollte zwischen 10 und 15 % der gesamten Arbeit umfassen und wird normalerweise erst nach dem Verfassen der eigentlichen Arbeit erstellt. Der Hauptteil sollte einem roten Faden folgen, zum Beispiel der Beantwortung deiner Fragestellung. Gerne gesehen sind auch immer kritische, jedoch fachlich begründete Auseinandersetzungen mit der gewählten Thematik. Weiter wird von dir verlangt, dass du Schwerpunkte setzt und die einzelnen Punkte nach ihrer Bedeutung gewichtest. Beschränke dich lediglich auf das Nötigste und lasse überflüssige Informationen und Textpassagen weg. Je nach Anforderungen besteht deine Eigenleistung in einer Systematisierung, kritischen Hinterfragung, Auslegung oder Darstellung von Erkenntnissen. Im Schlussteil fasst du zuletzt deine Erkenntnisse zusammen und ziehst ein Fazit. Häufig wird auch ein Ausblick auf weitere mögliche Themen oder Forschungsfragen vorgenommen. Wiederhole im Schlussteil ebenfalls nochmals kurz und knapp, wie du deine Fragestellung beantwortet hast.
Eine Bachelorarbeit schreibst du gegen Ende deines Bachelorstudiums. Sie ist eine wissenschaftliche Arbeit, mit welcher du dir den akademischen Grad des Bachelors verdienst und stellt deine Abschlussarbeit im Bachelorstudium dar. Du beweist, dass du ein Thema mit Bezug zu deiner gewählten Studienrichtung selbständig anhand von wissenschaftlichen Kriterien bearbeiten kannst und eine aufschlussreiche Forschungsfrage korrekt beantworten kannst. Eine Bachelorarbeit umfasst in der Regel ungefähr 20 bis 70 Seiten, du erhältst dafür zwischen sechs und zwölf ECTS und du hast dafür ungefähr zwei bis vier Monate Zeit.
Für detaillierte Tipps zu den einzelnen Punkten kannst du dir die bisherigen Blogeinträge auf dieser Seite anschauen. Auch bei einer Bachelorarbeit steht zunächst die Wahl eines geeigneten Themas an. Hierfür solltest du ein Thema wählen, welches zum entsprechenden Studienfach passt und weder zu eng noch zu weit gefasst ist. Zudem sollte dich das Thema interessieren, da du einige Zeit damit verbringen wirst. Die Wahl des Themas bringt schon eine erste Recherche mit sich, da bereits die Fragestellung gesucht werden sollte. Hierfür musst du dir zunächst einen Überblick über die bestehende Literatur und allfällige offene Forschungsfragen verschaffen. Bespreche die Fragestellung mit deiner Betreuungsperson und passe sie gegebenenfalls noch an. Erstelle früh einen Zeitplan, damit du einen Überblick behältst.
Wähle eine für deine Bachelorarbeit geeignete Methodik aus. Dies hängt von der Fragestellung und dem Fachgebiet ab. Methoden können bei praktischen Bachelorarbeiten Experimente und Beobachtungen, bei theoretischen Bachelorarbeiten Literaturanalysen und -vergleiche sein. Weiter stehen dir Umfragen, Gruppendiskussionen, qualitative Inhaltsanalysen und Interviews mit Fachpersonen zur Verfügung, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Begründe die Wahl deiner Methodik jeweils ausreichend, da dies die Wissenschaftlichkeit deiner Arbeit unterstreicht. Führe nach der Methodenwahl die Recherche durch, um zu den Erkenntnissen zu gelangen.
Deine Bachelorarbeit wird von deiner Universität oder Fachhochschule geprüft und es wird dir ein begründeter Entscheid mit einer Bewertung zugestellt. Prüfe diesen eingehend und überlege dir, ob du mit der Einschätzung einverstanden bist. Bleibe bei der Einschätzung deiner Möglichkeiten jedoch möglichst neutral und realistisch und suche zunächst das Gespräch mit deiner Betreuungsperson oder den Lehrpersonen. Es stehen dir als letztes Mittel auch immer rechtliche Möglichkeiten zur Verfügung, solltest du mit der Bewertung nicht einverstanden sein.
Die Masterarbeit verfasst du gegen Ende deines Masterstudiums. Sie bringt dich dem akademischen Titel des Masters ein Stück näher und bildet einen festen Bestandteil deines Abschlusses. Du bearbeitest sie, wie die Bachelorarbeit, selbständig und nach wissenschaftlichen Vorgaben. Die Arbeit gestaltet sich je nach Studienrichtung anders, beispielsweise eher wissenschaftlich oder eher künstlerisch. Manche Masterarbeiten können auch in einem Unternehmen geschrieben werden, welches ein Interesse an einer bestimmten Fragestellung hat und somit die Arbeit gewissermassen in Auftrag gibt. Erkundige dich hierzu frühzeitig bei deiner Universität oder Fachhochschule über allfällige Möglichkeiten.
Einige Aspekte wie die Themenwahl und Fragestellung, die Methodik, der Textkörper sowie die Quellenverzeichnisse und die Zitierweise können an den allgemeinen Richtlinien einer wissenschafltichen Arbeit angelehnt werden. Beachte hierzu die vorherigen Blogbeiträge. Im Vergleich zur Bachelorarbeit sind die Erwartungen an deine Masterarbeit jedoch höher. Dies fängt beim Seitenumfang an, welcher deutlich höher ausfällt als bei der Bachelorarbeit. Zumeist wird eine Seitenanzahl zwischen 60 und 100 Seiten sowie eine Bearbeitungszeit von vier bis sechs Monaten vorgegeben. Dies kann jedoch je nach Vorgaben deiner Universität oder Fachhochschule sowie der Art der Arbeit variieren. Meistens werden für die Masterarbeit 15 bis 30 ECTS vergeben. Häufig folgt nach der Abgabe deiner schriftlichen Arbeit noch eine mündliche Präsentation oder Verteidigung, bei welcher du dich den Fragen der Beurteilenden und des Publikums stellen und beweisen musst, dass du dich mit dem Thema deiner Arbeit vertieft und kritisch auseinander gesetzt hast. Dieser Auftritt trägt zusätzlich zur Benotung deiner Arbeit bei, wie viel er gezählt wird ist je nach Ausbildungsstätte unterschiedlich.
Setze dich früh genug mit den Beurteilungskriterien deiner Fachhochschule oder Universität auseinander. So stellst du sicher, dass du alle wichtigen Punkte im Blick hast und dass keine vermeidbaren Abzüge vorgenommen werden. Das Beurteilungsraster kann dir Orientierung bieten und beispielsweise Aufschluss über den Aufbau deiner Arbeit oder die Schwerpunkte geben. Verliere somit bei Zeitdruck auch nicht zu viel Zeit mit jenen Gesichtspunkten, für welche nur wenige Punkte vergeben werden. Auch bei der Masterarbeit empfiehlt es sich, diese früh genug einer kompetenten Person zur Kontrolle zu übergeben, damit Grammatik und logischer Aufbau aus einer neutralen Aussenperspektive beurteilt werden können.
Eine erfolgreiche Doktorarbeit, auch Dissertation genannt, ist ein wichtiger Punkt zum Erreichen des akademischen Grad des Doktortitels. Es können weitere Bedingungen wie der Besuch von Lehrveranstaltungen oder eine mündliche Prüfung an die Promotion geknüpft sein. Sie ist der Nachweis dafür, dass eine selbständige Forschung der Absolvierenden neue Erkenntnisse für das entsprechende Forschungsgebiet liefern. Der Doktortitel ist der höchste akademische Grad, welcher überhaupt erreicht werden kann. Die Arbeit wird an einer Universität verfasst, welche den Titel des Doktors oder der Doktorin verleihen darf und sie kann nur begonnen werden, wenn vorgängig ein Masterstudium mit mindestens 300 ECTS erfolgreich abgeschlossen worden ist. Fachhochschulen können diesen Titel in der Schweiz nicht verleihen.
Um eine Doktorarbeit schreiben zu können, muss hierfür ein betreuender Doktorvater oder eine betreuende Doktormutter gefunden werden, welche die Arbeit begleitet und sich für das gewählte Themengebiet interessiert. Je nach Universität gelten unterschiedliche Anforderungen, um sich für das Doktorat einschreiben zu können. Informiere dich früh genug über die entsprechenden Bedingungen. Der Arbeitsaufwand für das Erstellen einer Dissertation variiert je nach Aufwand und Pensum stark. Der Prozess kann zwischen zwei bis sieben Jahren dauern. Oftmals wird eine Anstellung als wissenschaftliche Mitarbeitende an einem Lehrstuhl oder Institut einer Universität angestrebt, im Rahmen welcher dann auch an der Doktorarbeit geforscht werden kann. Zumeist handelt es sich dabei um eine Teilzeitanstellung. Je nach Pensum erhöht sich dann auch der entsprechende Zeitraum, in welchem die Dissertation abgeschlossen werden kann. Wie lange die Arbeit sein muss, lässt sich nicht pauschal sagen. Es gelten je nach Promotionsgebiet unterschiedliche Anforderungen. Klar ist, dass an eine Doktorarbeit höhere Anforderungen bezüglich Selbständigkeit, Erkenntnisgewinn und Tiefe der Forschung gestellt werden, als an eine Bachelor- oder Masterarbeit.
Beachte auch für das Erstellen einer Doktorarbeit die allgemeinen Richtlinien für das wissenschaftliche Arbeiten, welche in diesem Blog vorgestellt wurden. Denn egal wie umfangreich oder arbeitsintensiv eine akademische Arbeit ist, müssen immer grundlegende Aspekte wie beispielsweise die Themenwahl, die Auswahl der Quellen und die Verwendung wissenschaftlicher Sprache beachtet werden.
Eine wissenschaftliche Arbeit kann und muss manchmal sogar als Gruppenarbeit verfasst werden. Welche Punkte hierbei speziell zu beachten sind, wird dir nachfolgend erklärt.
Die Arbeit wird unter den Gruppenmitgliedern aufgeteilt, basierend auf ihren individuellen Stärken, Fähigkeiten und Fachkenntnissen. Jedes Mitglied trägt seinen Teil zur Gesamtarbeit bei und übernimmt bestimmte Verantwortlichkeiten. Es arbeiten mehrere Personen zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Es ist wichtig, dass die Gruppenmitglieder effektiv kommunizieren, kooperieren und ihre Fähigkeiten und Ressourcen kombinieren, um die gestellte Aufgabe zu lösen. Eine wissenschaftliche Gruppenarbeit verfolgt ein konkretes Ziel, wie zum Beispiel das Verfassen einer gemeinsamen Bachelorarbeit. Die Gruppenmitglieder arbeiten gemeinsam darauf hin, dieses Ziel zu erreichen.
In einer wissenschaftlichen Gruppenarbeit werden Ideen und Ergebnisse diskutiert, analysiert und bewertet. Die Mitglieder bringen jeweils ihre Perspektiven und Meinungen ein, bieten konstruktives Feedback an und unterstützen sich gegenseitig bei der Weiterentwicklung der Arbeit. Weiter erfordert eine wissenschaftliche Gruppenarbeit in der Regel ein gewisses Mass an Forschungs- und Methodenkenntnissen. Die einzelnen Gruppenmitglieder sollten in der Lage sein, relevante Literatur zu recherchieren, Daten zu sammeln, zu analysieren und zu interpretieren sowie angemessene wissenschaftliche Methoden und Techniken anzuwenden.
Eine wissenschaftliche Gruppenarbeit erfordert eine strukturierte und organisierte Vorgehensweise. Es sollten klare Zeitpläne und Deadlines festgelegt werden, um sicherzustellen, dass die Arbeit rechtzeitig abgeschlossen wird. Eine effektive Aufgabenverteilung und regelmässige Treffen zur Überprüfung des Fortschritts sind ebenfalls wichtig. Jedes Gruppenmitglied sollte zuverlässig sein und die Verantwortung für die zugewiesenen Aufgaben übernehmen. Dies beinhaltet die Einhaltung von Abgabeterminen, die rechtzeitige Kommunikation von Problemen oder Verzögerungen und die aktive Beteiligung am Gruppenprozess. In einer Gruppenarbeit kann es vorkommen, dass einzelne Mitglieder weniger leisten als andere und somit von der Arbeit anderer profitieren. Sollte euch dies auffallen, gilt es, dies umgehend anzusprechen und Lösungen zu suchen.
Beachte zusätzlich, dass bei Gruppenarbeiten beispielsweise hinsichtlich der erforderlichen Zeichenanzahl oder der Beurteilung andere Kriterien gelten können als bei Einzelarbeiten. Die oben genannte Merkmale tragen dazu bei, dass eure wissenschaftliche Gruppenarbeit ein qualitativ hochwertiges Ergebnis erzielt und eure Zusammenarbeit effektiv ist. Wenn jede*r einen Beitrag leistet und ihr euch ausreichend austauscht, steht einer gelungenen Arbeit nichts im Weg.
Quantitative Forschungsmethoden sind Ansätze, die zur Sammlung und Analyse von Daten verwendet werden, um objektive Informationen zu quantifizierbaren Variablen zu gewinnen. Diese Methoden basieren auf der Verwendung statistischer Analysen, um Muster, Beziehungen und Trends in den Daten zu identifizieren. Im Allgemeinen sind quantitative Forschungsmethoden auf die Messung und Quantifizierung von Phänomenen ausgerichtet und ermöglichen eine systematische Untersuchung grosser Stichproben.
Du kannst quantitative Forschung anwenden, wenn du objektive und generalisierbare Informationen über Phänomene gewinnen willst. Häufig wird sie in Bereichen wie Sozialwissenschaften, Psychologie, Wirtschaft oder Medizin eingesetzt, in denen eine systematische Untersuchung grosser Datenmengen erforderlich ist.
Nachfolgend werden dir einige gängige quantitative Forschungsmethoden vorgestellt:
Umfragen: Umfragen sind eine häufig verwendete Methode zur Erfassung von Daten in quantitativen Studien. Strukturierte Fragebögen werden entwickelt, um Daten von einer repräsentativen Stichprobe zu sammeln. Die Ergebnisse werden dann analysiert, um statistische Zusammenhänge und Muster zu identifizieren.
Experimente: Experimente werden eingesetzt, um Kausalzusammenhänge zwischen variablen Faktoren herzustellen. Teilnehmende werden zufällig in verschiedene Gruppen aufgeteilt, um verschiedene Bedingungen zu erhalten. Die Wirkung der unabhängigen Variable auf die abhängige Variable wird gemessen und statistisch analysiert.
Beobachtungsstudien: In Beobachtungsstudien werden Daten durch systematische Beobachtung und Aufzeichnung von Verhaltensweisen oder Ereignissen gesammelt. Dies kann in natürlichen Umgebungen oder in Laborsituationen erfolgen. Die Daten werden quantitativ erfasst und anschliessend statistisch analysiert.
Sekundäranalyse: Bei der Sekundäranalyse werden bereits vorhandene Daten aus früheren Studien oder Quellen verwendet. Diese Daten können beispielsweise aus nationalen Umfragen, Regierungsstatistiken oder anderen öffentlichen Datensätzen stammen. Durch die erneute Analyse dieser Daten können Forschende neue Erkenntnisse gewinnen.
Content-Analyse: Die Content-Analyse bezieht sich auf die systematische quantitative Untersuchung von geschriebenen, mündlichen oder visuellen Inhalten. Texte, Bilder oder Aufnahmen werden codiert und kategorisiert, um Muster oder Trends zu identifizieren.
Datenanalyse: Quantitative Forschungsmethoden umfassen auch verschiedene statistische Analyseverfahren, wie beispielsweise deskriptive Statistik, Inferenzstatistik, Regressionsanalyse, Faktorenanalyse, Clusteranalyse und viele andere. Diese Methoden ermöglichen die Auswertung und Interpretation der gesammelten Daten.
Welche der genannten Methoden für deine wissenschaftliche Arbeit geeignet ist, zeigt sich erst im Verlauf deiner Planung. Wähle die Vorgehensweise sorgfältig aus und prüfe, ob du damit zum gewünschten Ergebnis gelangen kannst.
Qualitative Forschungsmethoden sind Ansätze, die darauf abzielen, ein tiefes Verständnis von Phänomenen, sozialen Zusammenhängen und subjektiven Erfahrungen zu gewinnen. Im Gegensatz zu quantitativen Methoden, die auf der Messung und Quantifizierung von einer Menge an Variablen basieren, konzentrieren sich qualitative Methoden auf die Erfassung und Analyse von nicht-numerischen Daten, wie zum Beispiel Texten, Bildern, individuellen Interviews und spezifischen Beobachtungen.
Qualitative Forschungsmethoden bieten dir eine Möglichkeit, tiefe Einblicke in komplexe soziale Phänomene, individuelle Erfahrungen und subjektive Realitäten zu gewinnen. Sie werden in den Sozialwissenschaften, der Psychologie, der Anthropologie, der Bildungsforschung und anderen Bereichen eingesetzt, in denen das Verständnis von Bedeutungen, sozialen Interaktionen und Kontexten im Vordergrund steht.
Nachfolgend werden dir einige gängige qualitative Forschungsmethoden vorgestellt:
Interviews: Qualitative Interviews werden verwendet, um persönliche Perspektiven, Erfahrungen und Meinungen von Teilnehmenden zu erfassen. Offene Fragen werden gestellt, um umfangreiche Informationen zu sammeln und Einblicke in die Motivationen, Überzeugungen und Handlungen der Befragten zu erhalten.
Fokusgruppen: Fokusgruppen bestehen aus einer kleinen Gruppe von Teilnehmenden, die zu einem spezifischen Thema oder einer spezifischen Fragestellung befragt werden. Durch die Gruppendiskussion entstehen dynamische Interaktionen, bei denen verschiedene Standpunkte und Erfahrungen geteilt werden.
Beobachtung: Qualitative Beobachtungen ermöglichen es Forschenden, Verhalten, Interaktionen und soziale Kontexte in natürlichen oder künstlichen Umgebungen zu studieren. Sie beobachten und dokumentieren Verhaltensweisen, Handlungen und Kommunikation, um ein umfassendes Verständnis der Situation zu entwickeln.
Teilnehmende Beobachtung: Bei der teilnehmenden Beobachtung werden die Forschenden aktiv in die untersuchte Gruppe oder Situation einbezogen. Durch die Teilnahme am Alltag der Teilnehmenden erhält die forschende Person ein tieferes Verständnis ihrer Erfahrungen und der sozialen Dynamiken.
Dokumentenanalyse: Bei der Dokumentenanalyse werden schriftliche oder visuelle Materialien wie Tagebücher, Briefe, offizielle Dokumente, Zeitungsartikel oder Bilder untersucht. Diese Dokumente werden analysiert, um Muster, Bedeutungen und Themen zu identifizieren und das Verständnis des untersuchten Phänomens zu vertiefen.
Grounded Theory: Die Grounded Theory ist eine Methode, bei der Theorien und Konzepte direkt aus den gesammelten Daten abgeleitet werden. Durch wiederholte Analysen und Kategorisierung der Daten werden abstrakte Konzepte und Zusammenhänge entwickelt, die das Verständnis des untersuchten Phänomens verbessern.
Narrationsanalyse: Die Narrationsanalyse befasst sich mit der Untersuchung von Geschichten und Erzählungen. Narrative Daten, wie persönliche Geschichten oder Interviews, werden analysiert, um Muster, Bedeutungen und Strukturen zu identifizieren und die subjektive Perspektive der Teilnehmer zu verstehen.
Wähle auch bei der qualitativen Forschung genau aus, welche Methode zu deiner Arbeit passt und wie du vorgehen musst, um zur gewünschten Erkenntnis zu gelangen. Es sollten meist nur eine oder zwei Methoden ausgewählt werden, damit du dich ausreichend vertiefen kannst.
Für wissenschaftliche Arbeiten kannst du sehr unterschiedliche Interviewformen anwenden, um zu Ergebnissen zu gelangen. Die Auswahl der Interviewform hängt von der Forschungsfrage, dem Untersuchungsgegenstand und den Zielen deiner Studie ab. Die Auswahl der Interviewform hängt von der Art der Forschung und den spezifischen Zielen deiner wissenschaftlichen Arbeit ab. Manchmal kann es auch sinnvoll sein, verschiedene Interviewformen zu kombinieren, um ein umfassendes Bild zu erhalten und die Forschungsfragen zu beantworten.
Nachfolgend werden dir einige gängige Interviewformen vorgestellt:
Strukturiertes Interview: Ein strukturiertes Interview folgt einem vordefinierten Fragebogen oder Frageleitfaden. Es werden standardisierte Fragen gestellt, um vergleichbare Daten von den Teilnehmenden zu erhalten. Die Fragen sind im Voraus festgelegt und werden in der gleichen Reihenfolge und auf die gleiche Art und Weise an alle Teilnehmenden gestellt. Strukturierte Interviews eignen sich gut für quantitative Forschungsansätze.
Semistrukturiertes Interview: Bei einem semistrukturierten Interview gibt es einen vorbereiteten Frageleitfaden, der die Hauptthemen und Fragen abdeckt, jedoch ermöglicht es Flexibilität und Anpassung während des Interviews. Die befragende Person verfügt über Spielraum, um auf die Antworten der Teilnehmenden einzugehen, Nachfragen zu stellen und neue Fragen zu entwickeln, um ein tieferes Verständnis zu erlangen.
Unstrukturiertes Interview: Bei einem unstrukturierten Interview gibt es keinen vordefinierten Frageleitfaden. Stattdessen wird ein offener Raum für die Teilnehmenden geschaffen, um ihre Gedanken, Erfahrungen und Perspektiven frei auszudrücken. Die interviewende Person gibt lediglich allgemeine Leitfragen oder Themen vor, und das Gespräch entwickelt sich auf natürliche Weise. Unstrukturierte Interviews ermöglichen eine detaillierte Erkundung der subjektiven Sichtweisen der Teilnehmenden.
Expert*inneninterview: Ein Expert*inneninterview konzentriert sich auf die Befragung von Personen, die über spezifisches Fachwissen, Erfahrung oder Expertise in einem bestimmten Bereich verfügen. Expert*inneninterviews werden häufig in qualitativen Studien eingesetzt, um Einsichten von Expert*innen zu gewinnen und deren Meinungen oder Ratschläge zu bestimmten Themen zu erfassen.
Gruppeninterview/Fokusgruppe: Ein Gruppeninterview oder eine Fokusgruppe beinhaltet die Befragung einer Gruppe von Teilnehmenden, die gemeinsam über ein bestimmtes Thema diskutieren. Die interviewende Person leitet die Diskussion, stellt Fragen und ermöglicht den Teilnehmenden, ihre Meinungen auszutauschen und sich gegenseitig zu ergänzen. Gruppeninterviews eignen sich gut, um soziale Dynamiken, Meinungsverschiedenheiten und gemeinsame Perspektiven zu erkunden.
Solltest du dich bei deiner wissenschaftlichen Arbeit für ein Interview entscheiden, solltest du ausführlich prüfen, welche Methode sich als geeignet erweist. Nur durch eine gründliche Auswahl kannst du sicherstellen, dass du zum gewünschten Ergebnis kommst.
Transkribieren bezieht sich auf den Prozess des Übertragens von gesprochenem oder aufgenommenem Material in eine schriftliche Form. Es beinhaltet die detaillierte Wiedergabe der gesprochenen Worte, Pausen, Betonungen und nonverbalen Äusserungen wie Lachen oder Seufzen. Das transkribierte Material wird in der Regel in Form eines Textdokuments erstellt. Die Transkription ist zeitaufwändig und erfordert sorgfältige Aufmerksamkeit, um sicherzustellen, dass die Worte korrekt erfasst werden. Es gibt verschiedene Konventionen und Transkriptionsregeln, je nach dem Zweck der Transkription und den spezifischen Anforderungen der Forschung oder des Projekts. Transkriptionssoftware oder spezialisierte Dienstleister können bei der Transkriptionsarbeit unterstützen, um den Prozess zu erleichtern und die Genauigkeit zu gewährleisten.
Transkription ist in verschiedenen Fällen von Bedeutung:
Qualitative Forschung: In der qualitativen Forschung werden Interviews, Fokusgruppendiskussionen oder Beobachtungen oft transkribiert. Durch die Transkription können Forschende die Daten analysieren, Muster identifizieren, Zitate extrahieren und Themen oder Kategorien entwickeln.
Linguistische Untersuchungen: Transkription ist auch wichtig für linguistische Studien, in denen die sprachliche Struktur, Intonation, Betonung und andere Aspekte der Kommunikation analysiert werden. Die Transkription ermöglicht es Forschenden, über genaue Aufzeichnungen der Sprache zu verfügen, um linguistische Phänomene zu untersuchen.
Medizinische Forschung: In der medizinischen Forschung können Transkriptionen von Medizinfachperson-Patient*innen-Gesprächen oder Patient*inneninterviews erstellt werden, um die Kommunikation, Symptomberichte und medizinische Entscheidungsprozesse zu analysieren.
Gerichtsverfahren: Bei rechtlichen Angelegenheiten werden oft Gerichtsverhandlungen oder Zeug*innenaussagen transkribiert, um eine genaue Aufzeichnung der Aussagen zu haben.
Journalistische Zwecke: Journalist*innen können Interviews oder Gespräche transkribieren, um genaue Zitate für Artikel oder Berichte zu erhalten.
Wenn du für deine wissenschaftliche Arbeit transkribierst, informiere dich vorgängig, ob von deiner Ausbildungsstätte Richtlinien zur Transkription herausgegeben wurden. Sollte dies der Fall sein, richte dich nach diesen. Andernfalls kannst du eine gängige Transkriptionsmethode auswählen. Achte darauf, dass du einheitlich und schlüssig transkribierst und gleichbleibende Standards anwendest.
In den nachfolgenden Blogeinträgen werden dir nun noch einige spezifische Arten von wissenschaftlichen Arbeiten vorgestellt. Zunächst ist dies die juristische Arbeit. Bei juristischen Arbeiten gibt es einige wichtige Aspekte, die beachtet werden sollten.
Rechtliche Genauigkeit: Juristische Arbeiten erfordern eine hohe rechtliche Genauigkeit. Es ist wichtig, die relevanten Gesetze, Vorschriften, Gerichtsentscheide und rechtlichen Präzedenzfälle gründlich zu recherchieren und zu verstehen. Stelle sicher, dass deine rechtlichen Aussagen und Argumentationen korrekt und fundiert sind.
Struktur und Argumentation: Juristische Arbeiten sollten eine klare und logische Struktur aufweisen. Einleitungen sollten den Zweck und den Umfang der Arbeit erläutern, gefolgt von einer systematischen Präsentation der relevanten rechtlichen Prinzipien, Analysen, Argumente und Schlussfolgerungen. Verwende eine klare Sprache und stelle sicher, dass deine Argumentation überzeugend ist. Quellenangaben und Zitate: In juristischen Arbeiten ist es besonders wichtig, alle verwendeten Quellen korrekt zu zitieren. Stelle sicher, dass du die entsprechenden Zitierregeln und Zitationsstile verwendest, die in deiner Ausbildungsstätte üblich sind (z. B. Fussnoten, Harvard-Zitierweise, etc.).
Unparteilichkeit und Objektivität: Juristische Arbeiten sollten unparteiisch und objektiv verfasst sein. Vermeide persönliche Meinungen oder Werturteile. Stattdessen sollten deine Aussagen auf rechtlichen Argumenten und Beweisen basieren. Berücksichtige verschiedene Standpunkte und diskutiere mögliche Gegenargumente.
Aktualität der Rechtsprechung: Recht ist einem ständigen Wandel unterworfen. Stelle sicher, dass sich deine Forschung auf aktuelle Gesetzen, Vorschriften und Gerichtsentscheidungen stützt. Überprüfe regelmässig, ob es neue Rechtsentwicklungen gibt, die deine Arbeit beeinflussen könnten.
Kritische Analyse: Juristische Arbeiten erfordern eine kritische Analyse von Rechtstexten, Urteilen und anderen juristischen Materialien. Zeige ein Verständnis für verschiedene Auslegungen und Ansätze und bewerte diese kritisch. Biete eigene Argumente und Schlussfolgerungen an.
Richtiges Zitieren von Präzedenzfällen: Wenn du juristische Präzedenzfälle in deiner Arbeit verwendest, ist es wichtig, sie korrekt zu zitieren und ihre Relevanz für deine Argumentation deutlich zu machen. Verwende die angemessenen Fallnamen, Gerichtsbezeichnungen, Daten und relevante Aussagen, um die Präzedenzfälle in deinen Argumenten zu unterstützen.
Es ist auch, wie schon bereits vorgängig im Blog erwähnt wurde, wichtig, die spezifischen Anforderungen deiner Ausbildungsstätte zu berücksichtigen. Überprüfe immer vor dem Schreibprozess die Richtlinien und Vorgaben, um sicherzustellen, dass du alle erforderlichen Elemente und Formalitäten einhältst.
Naturwissenschaftliche Disziplinen sind Bereiche des Wissens, die sich mit der Erforschung der Natur und der physikalischen Welt befassen. Das sind zum Beispiel Physik, Chemie, Biologie, Geologie, Astronomie und Mathematik.. Bei naturwissenschaftlichen Arbeiten gelten einige besondere Anforderungen und Vorgehensweisen, die du beachten solltest. Nachfolgend werden dir einige davon vorgestellt.
Reproduzierbarkeit: In den Naturwissenschaften ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Ergebnisse reproduzierbar sind. Dies bedeutet, dass andere Forschende in der Lage sein sollten, deine Experimente oder Beobachtungen zu wiederholen und ähnliche Ergebnisse zu erzielen. Daher ist es wichtig, detaillierte Informationen über die verwendeten Methoden, Materialien und Messungen bereitzustellen.
Experimentelle Methoden: Naturwissenschaftliche Arbeiten erfordern oft experimentelle Methoden. Hier ist es wichtig, klare und präzise Angaben zu den Versuchsanordnungen, Probenahmen, Geräten und anderen experimentellen Bedingungen zu machen. Beschreibe deine Methoden so detailliert, dass andere Forschende in der Lage sind, deine Experimente genau zu wiederholen.
Statistische Analyse: In den Naturwissenschaften ist die statistische Analyse von Daten oft von grosser Bedeutung. Stelle sicher, dass du angemessene statistische Methoden verwendest, um deine Daten zu analysieren und zu interpretieren. Beschreibe die angewandten statistischen Tests und gib die berechneten Werte an.
Visualisierung von Daten: Naturwissenschaftliche Arbeiten enthalten oft grosse Mengen an Daten. Es ist wichtig, dass du deine Daten angemessen visualisierst, um sie übersichtlich darzustellen. Verwende Diagramme, Tabellen oder Grafiken, um Trends, Muster und Zusammenhänge deutlich zu machen.
Literaturüberblick: Naturwissenschaftliche Arbeiten sollten einen gründlichen Literaturüberblick enthalten, der den aktuellen Stand des Wissens zu deinem Forschungsthema widerspiegelt. Verweise auf relevante wissenschaftliche Artikel, Bücher oder andere Quellen und stelle sicher, dass du deine Arbeit in den Kontext der bereits vorhandenen Forschung einordnest.
Ethik und Sicherheit: Bei naturwissenschaftlichen Arbeiten ist es wichtig, ethische Standards einzuhalten und die Sicherheit zu gewährleisten. Achte darauf, dass deine Forschung den geltenden ethischen Richtlinien entspricht, insbesondere bei Studien mit Menschen oder Tieren. Beachte auch die Sicherheitsaspekte bei der Verwendung von gefährlichen Substanzen oder beim Umgang mit empfindlichen Geräten.
Interpretation der Ergebnisse: Naturwissenschaftliche Arbeiten erfordern eine klare Interpretation und Diskussion der Ergebnisse. Erkläre die Bedeutung deiner Ergebnisse, diskutiere mögliche Fehlerquellen oder alternative Erklärungen und gib Empfehlungen für zukünftige Forschung ab.
Diese Punkte dienen als allgemeine Leitlinien für naturwissenschaftliche Arbeiten, aber es ist wichtig, dass du dich auch mit den spezifischen Anforderungen deiner Fachdisziplin vertraut machst. Konsultiere deine Betreuungsperson und die Richtlinien deiner Ausbildungsstätte, um sicherzustellen, dass du alle erforderlichen Elemente und Methoden in deiner Arbeit berücksichtigst.
Das Ziel der Sozialwissenschaften ist es, das Verständnis für das komplexe Zusammenspiel von Individuen, Gruppen, Institutionen und Gesellschaften zu erweitern und zur Lösung sozialer Probleme beizutragen. Fachbereiche der Sozialwissenschaften sind unter anderem Soziologie, Psychologie, Politikwissenschaften, Anthropologie, Kommunikations- und Wirtschaftswissenschaften.
Bei einer sozialwissenschaftlichen Arbeit solltest du einige wichtige Punkte beachten. Viele ähneln den allgemeinen Hinweisen zu wissenschaftlichen Arbeiten, welche vorgängig in diesem Blog beschrieben wurden. Dennoch werden hier einige nochmals aufgeführt.
Klare Forschungsfrage: Definiere deine Forschungsfrage klar und präzise. Die Forschungsfrage sollte das spezifische Thema deiner Arbeit eingrenzen und deine Untersuchung leiten.
Theoretischer Rahmen: Verankere deine Arbeit in einem theoretischen Rahmen. Identifiziere relevante Theorien, Konzepte oder Modelle, die dein Forschungsthema unterstützen oder erklären. Zeige auf, dass du über ein gründliches Verständnis der relevanten sozialwissenschaftlichen Literatur verfügst.
Methodenwahl: Wähle die geeignete Forschungsmethoden, um deine Forschungsfrage zu beantworten. Sozialwissenschaftliche Arbeiten verwenden oft qualitative Methoden wie Interviews, Beobachtungen, Umfragen oder Fallstudien. Begründe deine Methodenwahl und beschreibe die Vorgehensweise bei der Datenerhebung und -analyse.
Datenanalyse und Interpretation: Analysiere und interpretiere die Daten systematisch. Verwende geeignete Analysemethoden, um deine Forschungsfrage zu beantworten. Identifiziere Muster, Themen oder Trends und diskutiere deren Bedeutung im Zusammenhang mit deiner Forschungsfrage.
Literaturüberblick: Führe eine umfassende Literaturrecherche durch, um den aktuellen Stand des Wissens zu deinem Forschungsthema zu erfassen. Zeige auf, wie deine Arbeit in den bestehenden Forschungskontext passt. Verweise auf relevante Theorien, Studien und Autor*innen, um deine Argumentation zu unterstützen.
Kritische Reflexion: Zeige eine kritische Haltung, diskutiere Stärken und Schwächen deiner eigenen Arbeit, identifiziere mögliche Einschränkungen und reflektiere über mögliche alternative Erklärungen oder Interpretationen. Stelle deine Ergebnisse in einen breiteren sozialen oder politischen Kontext.
Klarer Aufbau und Argumentation: Strukturiere deine Arbeit logisch und übersichtlich. Verwende Absätze, Überschriften und eine klare Gliederung, um den Lesefluss zu erleichtern. Stelle sicher, dass deine Argumentation gut unterstützt wird und dass deine Ergebnisse klar mit deiner Forschungsfrage verknüpft sind.
Zitate und Referenzen: Verwende korrekte Zitationsmethoden, um deine Quellen richtig anzugeben. Konsultiere die geltenden Zitierregeln und richte dich nach den Vorgaben deiner Fachdisziplin. Vermeide Plagiate und stelle sicher, dass alle verwendeten Quellen korrekt zitiert werden.
Wenn du diese Punkte konsequent beachtest und dich an die Richtlinien deiner Ausbildungsstätte hältst, sollte einem guten Ergebnis in deiner sozialwissenschaftlichen Arbeit nichts mehr im Wege stehen.
Geisteswissenschaften beschäftigen sich mit der Erforschung von menschlichen Gedanken, Ideen, Kulturen, Sprachen, Geschichte und Kunst. Sie konzentrieren sich auf die Analyse und Interpretation menschlicher Aktivitäten, Ausdrucksformen und Erfahrungen. Im Gegensatz zu den Naturwissenschaften und den Sozialwissenschaften, die sich auf beobachtbare Phänomene konzentrieren, befassen sich die Geisteswissenschaften mit subjektiven und interpretativen Aspekten des menschlichen Lebens. Disziplinen der Geisteswissenschaften sind beispielsweise die Philosophie, die Literaturwissenschaft, die Geschichtswissenschaft, Sprachwissenschaften, Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft. Bei einer geisteswissenschaftlichen Arbeit gibt es einige spezifische Aspekte, die du beachten solltest. Nachfolgend werden dir diese kurz vorgestellt.
Interpretation und Analyse: Geisteswissenschaftliche Arbeiten erfordern oft eine interpretative und analytische Herangehensweise. Du wirst beispielsweise literarische Texte, historische Ereignisse, kulturelle Phänomene oder philosophische Konzepte untersuchen. Stelle sicher, dass du eine fundierte Interpretation entwickelst und deine Argumente mit einer sorgfältigen Analyse unterstützt.
Quellen: Geisteswissenschaftliche Arbeiten basieren oft auf einer breiten Palette von Quellen wie Büchern, Artikeln, Archivmaterial, Kunstwerken oder Filmen. Es ist wichtig, die richtigen Quellen auszuwählen und diese kritisch zu bewerten. Beachte auch, dass in den Geisteswissenschaften Primärquellen oft von grosser Bedeutung sind.
Theoretische Rahmen: In den Geisteswissenschaften spielen theoretische Ansätze und Konzepte eine wichtige Rolle. Setze dich mit verschiedenen theoretischen Rahmenwerken auseinander und wähle diejenigen aus, die für deine Forschungsfrage relevant sind. Diskutiere, wie du diese Theorien anwendest und interpretierst.
Kontextualisierung: Geisteswissenschaftliche Arbeiten erfordern oft eine sorgfältige Kontextualisierung. Berücksichtige den historischen, kulturellen, sozialen oder politischen Kontext deiner Untersuchung und erläutere, wie dieser Kontext deine Forschungsfrage und Interpretation beeinflusst.
Kritische Reflexion: Geisteswissenschaftliche Arbeiten erfordern oft eine kritische Reflexion über die Konzepte, Theorien oder Methoden, die du verwendest. Stelle Fragen nach Machtverhältnissen, kulturellen Vorannahmen oder impliziten Vorurteilen und reflektiere darüber, wie diese Faktoren deine Forschung beeinflussen können.
Interpretationsvielfalt: Geisteswissenschaftliche Arbeiten zeichnen sich oft durch eine Vielfalt an Interpretationen und Perspektiven aus. Achte darauf, verschiedene Standpunkte und Interpretationen zu berücksichtigen, auch wenn sie deiner eigenen Meinung widersprechen. Diskutiere mögliche Gegenargumente und zeige die Komplexität des untersuchten Themas auf.
Diese spezifischen Aspekte variieren je nach geisteswissenschaftlicher Disziplin und Art der Arbeit. Konsultiere daher auch die spezifischen Anforderungen und Richtlinien deiner Ausbildungsstätte.
Die Medizinwissenschaften werden in der Regel als eine Naturwissenschaft angesehen. Obwohl die Medizin auch Aspekte der Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften umfasst, basiert sie auf einem festen wissenschaftlichen Fundament und verwendet naturwissenschaftliche Methoden und Prinzipien. Sie sind ein interdisziplinäres Fachgebiet, das sich mit der Erforschung, Diagnose, Behandlung und Prävention von Krankheiten sowie der Förderung der Gesundheit befasst. Beim Verfassen einer medizinwissenschaftlichen Arbeit solltest du einige Punkte speziell beachten. Nachfolgend wird kurz auf diese eingegangen.
Einhaltung ethischer Richtlinien: Medizinische Forschung unterliegt strengen ethischen Standards. Wenn deine Arbeit auf eigener Forschung basiert, musst du sicherstellen, dass du alle relevanten ethischen Genehmigungen eingeholt hast und die Privatsphäre und Vertraulichkeit von Patientendaten respektierst.
Literaturrecherche: Führe eine gründliche Literaturrecherche durch, um den aktuellen Stand der Forschung zu verstehen. Achte besonders auf vertrauenswürdige medizinische Fachzeitschriften und Publikationen. Berücksichtige auch klinische Leitlinien und evidenzbasierte Medizin.
Methodik: Beschreibe detailliert die Methoden, die du verwendet hast, um deine Forschungsfrage zu beantworten. Dies kann die Studiendesigns, Stichprobenauswahl, Datenbeschaffungsmethoden und statistische Analysen umfassen. Halte dich an anerkannte Forschungsmethoden und Standards.
Datenanalyse und Statistik: Medizinische Arbeiten erfordern oft eine gründliche Datenanalyse und statistische Auswertung. Stelle sicher, dass du die geeigneten statistischen Methoden verwendest und die Ergebnisse klar und präzise präsentierst.
Ergebnisinterpretation: Interpretiere deine Ergebnisse objektiv und vermeide übermässige Verallgemeinerungen. Diskutiere die Stärken und Schwächen deiner Studie und zeige mögliche Einflussfaktoren und alternative Erklärungen auf.
Ethik und Patient*innensicherheit: In medizinischen Arbeiten ist es wichtig, ethische Überlegungen und den Schutz der Patient*innensicherheit zu berücksichtigen. Diskutiere potenzielle Risiken, Nutzen und Implikationen deiner Studie für Patient*innen und die Gesundheitsversorgung.
Zitieren von Studien und Richtlinien: Verweise korrekt auf die verwendeten Studien, Richtlinien und andere Quellen. Verwende gängige Zitierstile wie AMA oder APA und achte darauf, alle verwendeten Materialien ordnungsgemäss zu zitieren.
Klinische Relevanz: Diskutiere die klinische Relevanz deiner Ergebnisse und deren mögliche Anwendungen für die Patient*innenversorgung. Überlege, wie deine Ergebnisse in die medizinische Praxis integriert werden können und welche weiteren Forschungsfragen sich daraus ergeben.
Fallberichte oder Patient*inneninformation: Wenn du Fallberichte oder Patient*inneninformationen in deine Arbeit aufnimmst, achte auf die Anonymisierung und den Schutz der Privatsphäre der betroffenen Personen. Befolge die Richtlinien deiner Institution oder ethische Standards wie die Helsinki-Deklaration.
Revisionen und Peer-Review: Medizinische Arbeiten werden oft sorgfältig von Fachpersonen überprüft. Lass deine Arbeit vor der Einreichung von Mitstudierenden oder Fachleuten überprüfen und beachte ihre Rückmeldungen und Anregungen zur Verbesserung.
Egal ob Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeit: Zu Beginn jeder wissenschaftlichen Arbeit steht die Themenfindung. Manchmal ist der Themenbereich aufgrund des Ausbildungsinhaltes eingeschränkt, teilweise hast du als Schreibende*r freie Auswahl und somit möglicherweise die Qual der Wahl.
Es ist von grosser Bedeutung, dass du dich bei der Themenwahl an die Vorgaben deiner Ausbildungsstätte hältst. Weiter solltest du beachten, dass du dich mit dem Thema deiner wissenschaftlichen Arbeit intensiv und meist über einen längeren Zeitraum auseinandersetzen wirst. Somit ist es von Vorteil, wenn dich das Thema sehr interessiert oder du schon einiges darüber weisst.
Je nach Umfang deiner wissenschaftlichen Arbeit solltest du das Thema entsprechend eingrenzen oder ausweiten. Wählst du nämlich ein zu weit gefasstes Thema läufst du Gefahr, dass deine Arbeit oberflächlich bleibt und die Behandlung des Themas nicht ausführlich genug ausfällt. Wählst du ein zu eng eingegrenztes Thema kann es schnell passieren, dass du nicht genügend schreiben kannst, dass du zu wenig wissenschaftliche Erkenntnisse erarbeiten kannst oder du dich oft wiederholst.
Wenn du dir bei der Themenwahl für deine wissenschaftlichen Arbeit unsicher bist, frage im Zweifelsfall bei den zuständigen Lehrpersonen nach. Diese werden dir mit Sicherheit entscheidende Hinweise geben können. Du kannst dich zusätzlich auch mit anderen Studierenden oder Lernenden austauschen. Denn eine überlegte Themenwahl bildet die Basis für eine gelingende wissenschaftliche Arbeit.
Wenn du ein passendes Thema gefunden hast, folgt als nächster Schritt die Erarbeitung einer wissenschaftlichen Fragestellung.
Die Fragestellung oder Forschungsfrage ist einer der wichtigsten Aspekte einer wissenschaftlichen Arbeit. Ihre Beantwortung ist das Ziel deiner Arbeit. Alles, was du in deiner Arbeit schreibst, sollte dazu beitragen, die Fragestellung zu beantworten.
Deine Fragestellung sollte präzise, offen und neutral formuliert sein. Sie muss klar beantworten lassen und sich an den aktuellen wissenschaftlichen Ergebnissen orientieren.
Die Forschungsfrage muss soweit eingegrenzt werden, dass sie im Rahmen deiner Arbeit und mit den vorhandenen Quellen ausreichend beantwortet werden kann. Weiter musst du darauf achten, dass für die Beantwortung genügend geeignete Quellen vorliegen. Dies solltest du schon während der Entwicklung deiner Forschungsfrage berücksichtigen. Meist erstellst du einen ersten Entwurf deiner Frage und überprüfst mittels Recherche laufend, ob und wie du die Fragestellung weiter anpassen musst. Solltest du bemerken, dass du nicht genügend Quellen für eine mögliche Fragestellung findest, solltest du diese ausweiten oder weiter anpassen.
Für deine wissenschaftliche Arbeit solltest du eine Frage wählen, welche für deine Fachdisziplin von Relevanz ist und bisher in dieser Form noch nicht beantwortet worden ist. Allenfalls kannst du auch auf bisherige Forschungsergebnisse abstützen und diese bestätigen oder falsifizieren.
Bei deiner wissenschaftliche Arbeit sollte es eine Hauptfrage und je nach Bedarf weitere Unterfragen geben. Diese müssen zur Beantwortung der Hauptfrage beitragen und können auch als Hilfsfragen bezeichnet werden.
Auch bei der Erstellung der Forschungsfrage ist es wichtig, dass du dich an die Vorgaben deiner Ausbildungsstätte hältst und dich im Zweifelsfall mit deiner Begleitperson absprichst. Wenn du eine geeignete Forschungsfrage gefunden hast, hast du die Basis für eine gelingende wissenschaftliche Arbeit geschaffen.
Wenn du eine wissenschaftliche Arbeit verfasst, solltest du sicherstellen, dass du deine Argumentation auf verlässliche Quellen stützt. Du solltest dir dies schon zu Beginn des Rechercheprozesses zu Herzen nehmen. Denn nur so kannst du sicherstellen, dass du den wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wirst.
Quellen können zum Beispiel Bücher, Fachzeitschriften, E-Journals, Datenbanken, Gesetzessammlungen, Filme, und Webseiten sein. Die Liste liesse sich noch weiter fortführen. Es wird von einer wissenschaftlichen Arbeit erwartet, dass unterschiedliche Quellenarten verwendet werden. Weiter muss sichergestellt sein, dass es sich um eine zuverlässige Quelle handelt. Hierzu solltest du einige Punkte beachten.
Greife zum Beispiel bei der Online-Recherche wenn immer möglich auf vertrauenswürdige Plattformen wie Google-Scholar, Datenbanken von Universitäten, Fachhochschulen oder Fachzeitschriften zurück. Du solltest immer die Aktualität deiner Quellen prüfen. Ist diese auf dem neusten wissenschaftlichen Stand oder wurden mittlerweile neue Erkenntnisse gewonnen? Weiter solltest du sicherstellen, dass klar ist, wer eine Quelle verfasst hat und ob die Person oder Organisation im Fachgebiet aktiv ist.
Den Inhalt der Quelle solltest du auf Nachvollziehbarkeit, Validität (Gültigkeit), Reliabilität (Zuverlässigkeit), Nachweisbarkeit, Glaubwürdigkeit und Objektivität prüfen. Ziehe wenn möglich unterschiedliche Quellen zur gleichen Aussage bei, um ein objektives Bild zu erhalten. Weiter kannst du darauf achten, ob eine wissenschaftliche Sprache (Fachsprache) verwendet wird und ob die Quelle selbst seriöse Quellenangaben verwendet. Benutze wenn immer möglich Primärquellen, also Quellen, welche die eigenen Forschungsergebnisse einer Person oder Organisation wiedergeben. Denn Primärquellen gelten als authentische und unmittelbare Quellen aus erster Hand. Sekundärquellen beziehen sich jeweils auf Primärquellen und setzen sich mit deren wissenschaftlichen Einordnung und Analyse auseinander. Du solltest Sekundärquellen hauptsächlich für Informationen zum Hintergrund einer Primärquelle beiziehen. Weiter können Sekundärquellen dabei helfen, einen Überblick über ein Thema zu gewinnen oder Primärquellen zu finden.
Alle von dir verwendeten Quellen sollten also von dir gründlich auf ihre Qualität geprüft werden, bevor du sie in deiner Arbeit zitierst. Denn nur so kannst du sicherstellen, dass du den wissenschaftlichen Ansprüchen deiner Ausbildungsstätte gerecht wirst.
Im nächsten Schritt wird dir erklärt, wie du in deiner wissenschaftlichen Arbeit die verwendeten Quellen zitieren musst.
Bei einer wissenschaftlichen Arbeit sind Quellenangaben und Zitate von grosser Bedeutung. Sie ermöglichen die Nachvollziehbarkeit der Argumentation und die Unterscheidung zwischen eigenen und fremden Gedanken. Nebst Text können auch Daten, Abbildungen, Grafiken und Tabellen zitiert werden. Wenn du in deiner Arbeit fremde Ideen oder Gedanken nicht korrekt kennzeichnest, begehst du ein Plagiat. Dies kann zum Nichtbestehen deiner Arbeit, zur Exmatruklation oder einer Strafanzeige führen.
Du solltest dich für die Zitierweise an die Vorgaben deiner Lehrstätte halten. Meist wird ein Merkblatt oder Leitfaden mit den Zitierregeln herausgegeben. Einige Lehrstätten verlangen die Verwendung gängiger Zitierstile wie APA, Harvard oder Chicago. Andere lehnen die eigenen Zitierregeln an einen dieser Stile an und ergänzen sie entsprechend. Bei einigen Zitierstilen werden die Quellenangaben in Klammern, bei einigen in Fussnoten vermerkt. Es ist auf alle Fälle sehr wichtig, dass du dich für eine einheitliche Zitierweise für deine gesamte Arbeit entscheidest und den Vorgaben deiner Organisation folgst.
Quellen können wörtlich oder sinngemäss zitiert werden. Das wörtliche oder direkte Zitat wird direkt aus der Quelle übernommen und exakt wiedergegeben. Es wird in Anführungsstriche gesetzt und sollte nicht zu oft verwendet werden. Es wird dann verwendet, wenn die zitierte Aussage von grosser Relevanz für die eigene Arbeit und die genaue Wiedergabe notwendig ist. Bei einem sinngemässen oder indirekten Zitat wird der zitierte Text mit eigenen Worten wiedergegeben. Dies hat den Vorteil, dass man sich in einem Zitat auf mehrere Sätze oder ein ganzes Kapitel der Originalquelle beziehen kann und dessen Inhalt komprimiert wird.
Alle Quellen, welche du in deiner wissenschaftlichen Arbeit verwendet hast, müssen in einem Verzeichnis aufgelistet werden. Auch hierfür gibt es bestimmte Vorgaben und du solltest die Angaben deiner Lehrstätte beachten. Internetquellen werden beispielsweise anders als Fachzeitschriften im Verzeichnis erwähnt. Es wird unterschieden zwischen einem Quellen-, einem Literaturverzeichnis und einer Bibliografie. Diese unterscheiden sich in ihrer Ausführlichkeit. Abbildungen müssen, anders als Textquellen, im Text beschriftet und im Quellenverzeichnis aufgeführt werden. Weiter muss im Text auf sie hingewiesen werden und sie müssen in einem separaten Abbildungsverzeichnis vermerkt sein.
Am Besten fängst du möglichst früh im Prozess des Verfassens deiner Arbeit damit an, die jeweiligen Quellen gemäss Vorgaben zu zitieren. So ersparst du dir vor der Abgabe eine Menge Aufwand und übst frühzeitig die korrekte Zitierweise.
Wenn du eine wissenschaftliche Arbeit schreibst, ist das Erstellen eines realistischen Zeitplans sehr empfehlenswert. Eine gute Planung ermöglicht es dir, deine Zeit bis zur Abgabe sinnvoll einzuteilen und genügend Zeit für die relevantesten Elemente zu haben. Den Zeitplan erstellst du am Besten gleich zu Beginn deiner Arbeit, wenn möglich noch vor der Themeneingabe. So bleibt dir genügend Zeit für die wichtigsten Schritte. Setzte unbedingt Prioritäten, damit die wichtigsten Punkte deiner wissenschaftlichen Arbeit berücksichtigt werden. Dies kann zum Beispiel in Form von sogenannten Meilensteinen geschehen, welche an ein Datum geknüpft sind.
Bevor du deinen Zeitplan erstellst, solltest du dir über die Rahmenbedingungen deiner Arbeit einen Überblick verschaffen. Dies umfasst beispielsweise den Umfang deiner Arbeit, die Bearbeitungszeit bis zur Abgabe, formale Vorgaben und Druckvorschriften. Wenn du dir diese Informationen beschafft hast, kannst du einen Zeitplan erstellen. Meist wird das Erstellen einer wissenschaftlichen Arbeit in mehrere Phasen eingeteilt. Es gibt dafür verschiedene Herangehensweisen, nachfolgend wird ein Beispiel dafür aufgeführt. In diesem Beitrag wird von fünf Phasen ausgegangen: Orientierungs- und Planungsphase, Vorbereitungsphase, Gliederungsphase, Schreibphase und Abschlussphase.
In der Orientierungs- und Planungsphase steht die Themen- und Quellensuche, die Eingrenzung des Themas und Festlegung der Fragestellung, das Erstellen des Zeitplans sowie das Schreiben eines Exposés an. Für diese Phase solltest du ungefähr 15% deiner Gesamtzeit einrechnen. In der Vorbereitungsphase solltest du Recherchieren und die Quellen und Daten lesen und Auswerten. Sie umfasst ebenfalls ungefähr 15% deiner Gesamtzeit. In der Gliederungsphase ordnest du das gesammelte Material und erstellst eine Gliederung für deine Arbeit. Sie umfasst 20% deiner gesamten Zeit, welche du für deine wissenschaftliche Arbeit aufwendest. Die Schreibphase ist mit 30% die umfangreichste. Hier erstellst du die Rohfassung und formulierst ein erstes Fazit. Weiter erstellst du das Literaturverzeichnis. Ebenfalls solltest du die Zitierweise und die wissenschaftliche Schreibweise überprüfen. In der Abschlussphase wirst du deine Arbeit Korrekturlesen lassen, die formalen Vorgaben überprüfen sowie die Arbeit ausdrucken und binden lassen. Diese Phase umfasst ca. 20% deiner Gesamtzeit.
Berücksichtige bei deiner Planung ebenfalls Pausen und Pufferzeit mit ein. Solltest du mal einen schlechten Tag haben, kommst du somit nicht gleich in Zeitnot. Es ist kein Problem, wenn du deinen Zeitplan nicht immer komplett einhalten kannst und beim Erstellen einer wissenschaftlichen Arbeit ist man nicht immer gleich produktiv und erfolgreich. Jedoch solltest du darauf achten, dass du deinen Zeitplan nicht komplett aus den Augen verlierst und die Prioritäten richtig setzt.
Das Inhaltsverzeichnis dient bei deiner wissenschaftlichen Arbeit als erste Orientierung für die Lesenden. Es führt die Gliederung deiner Arbeit und weitere Elemente wie das Abbildungs- und Quellenverzeichnis auf. Die Struktur des Verzeichnisses deutet bereits auf die Qualität deiner Arbeit hin. Wenn die einzelnen Punkte gut durchdacht sind, gibt dies den Lesenden bereits erste Hinweise darauf, dass du dein Thema sauber aufgearbeitet hast.
Inhaltsverzeichnisse können mit Textbearbeitungsprogrammen wie beispielsweise Word automatisch erstellt werden. Dies vereinfacht es dir, das Verzeichnis aktuell zu halten. Es muss jedoch regelmässig aktualisiert werden, damit alle Angaben aus dem Text und die Seitenangaben übernommen werden. Die Seitenzahlen gehören ebenfalls zwingend in ein Inhaltsverzeichnis und werden in der Regel rechtsbündig neben den Titeln aufgeführt.
Titel im Inhaltsverzeichnis müssen immer mit den Titeln im Text übereinstimmen, sie sollten jedoch niemals ganze Sätze sein. Wichtig ist hierbei, dass die Titel den Lesenden ermöglichen, ein gesuchtes Kapitel in der Arbeit rasch zu finden und dass alle in der Arbeit enthaltenen Kapitel und Unterkapitel aufgeführt werden.
Du musst darauf achten, dass ein Kapitel jeweils nicht weniger als zwei Unterkapitel haben darf. Gibt es in deiner Arbeit zum Beispiel ein Unterkapitel 2.1.1, muss es zwingend auch ein Unterkapitel 2.1.2 geben. Es empfiehlt sich, nicht mehr als drei Stufen in den Unterkapiteln zu erstellen. Dies könnte deine wissenschaftliche Arbeit unübersichtlich machen. Zudem solltest du auf eine Ausgeglichenheit achten. Alle Kapitel sollten wenn möglich ungefähr gleich lang sein und auch ähnlich in Unterkapitel aufgeteilt werden. Wenn du also in einem Kapitel bis zum Unterkapitel 1.1.6 unterteilst und ansonsten nur bis zu Unterkapitel 1.2.2, würde dies zu einer Unausgeglichenheit führen.
Wie bei vielen Aspekten von wissenschaftlichen Arbeiten gilt auch für das Inhaltsverzeichnis, dass du zwingend die Vorgaben deiner Ausbildungsstätte beachten musst. Manche Universitäten oder Schulen geben bestimmte Formatierungsvorlagen oder Aspekte für Inhaltsverzeichnisse vor, bei anderen sind die Absolvierenden frei in der Ausgestaltung.
Sicher ist, dass ein gut durchdachtes und vollständiges Inhaltsverzeichnis einen sehr wichtigen Bestandteil deiner Arbeit bildet und du mit einer sorgfältigen Arbeitsweise dem Erfolg ein grosses Stück näher kommst.
Ein Abstract ist eine Kurzzusammenfassung deiner wissenschaftlichen Arbeit und es werden die wichtigsten Elemente genannt. Er wird am Anfang der Arbeit eingefügt und hat das Ziel, den Lesenden eine Gesamtübersicht zu bieten. Er ist in der Regel nicht länger als eine Seite und umfasst 250 bis 500 Wörter. Beachte auch hierbei unbedingt die Vorgaben deiner Ausbildungsinstitution. Teilweise unterscheiden sich die Anforderungen stark. Nachfolgend wird ein kurzer Überblick über die üblichen Richtlinien eines guten Abstracts gegeben.
Der Abstract stellt das Thema und die Zielstellung der Arbeit kurz vor. In der Regel werden dafür drei Elemente benutzt, welche jedoch nicht mit Kapiteln oder Übertiteln unterteilt werden, sondern in einem Fliesstext wiedergegeben werden. Zunächst wird in einer Einleitung in kurzer und prägnanter Sprache das Thema vorgestellt. Weiter wird der aktuelle Forschungsstand erläutert und begründet, warum das Thema der in der Arbeit behandelten Fragestellung von Bedeutung ist. Im Hauptteil werden die Methode und das Ergebnis der Untersuchungen aufgeführt. Zum Schluss werden eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse und die Schlussfolgerungen daraus genannt.
In einem Abstract ist kein Spannungsaufbau benötigt, denn die Ergebnisse der Arbeit werden direkt wiedergegeben. Das Ziel ist es, Aufmerksamkeit zu generieren und die neuen Erkenntnisse vorzustellen. Es wird verdichtet und für interessiertes Publikum erläutert, welchen Mehrwert die wissenschaftliche Arbeit für die Leserschaft und die wissenschaftliche Community hat.
Den Abstract solltest du erst am Schluss deiner Arbeit verfassen, da du erst dann über alle deine Ergebnisse und Thesen verfügst. Beachte zudem die Zeitform, grundsätzlich solltest du das Präsens verwenden. Es werden keine Quellenverweise oder Zitate genannt, Abkürzungen sollten vermieden werden.
Nach dem Abstract und dem Inhaltsverzeichnis folgt bei einer wissenschaftlichen Arbeit in der Regel das Tabellen- und Abbildungsverzeichnis. Dort werden alle Tabellen und Abbildungen aufgeführt, welche verwendet werden. Meist nennt die Ausbildungsorganisation eine Mindestanzahl an Tabellen und Abbildungen, damit ein solches Verzeichnis überhaupt erst erstellt werden muss. In der Regel sind dies zwei oder drei Tabellen beziehungsweise Abbildungen. Im Tabellen- und Abbildungsverzeichnis müssen ebenfalls die Quellen der Visualisierungen aufgeführt sein und auf welcher Seite deiner Arbeit die Visualisierung zu finden ist.
Visualisierungen wie Tabellen und Abbildungen müssen immer beschriftet und nummeriert werden. Je nach Vorgaben deiner Ausbildungsinstitution können sich auch hier die Anforderungen unterscheiden. Zumeist müssen die Visualisierungen fortlaufend nummeriert werden. Abbildungen und Tabellen folgen separaten Nummerierungen. Zusätzlich müssen sie mit einem Titel und der Quellenangabe versehen werden. Solltest du die Quellenangabe unterlassen, könntest du dich des Plagiats schuldig machen. In Klammern muss gekennzeichnet werden, falls die Visualisierung von ihrer ursprünglichen Form abweicht und von dir verändert wurde. So kannst du schreiben, dass sie leicht oder stark modifiziert wurde oder ob es sich um eine eigene Darstellung auf der Basis einer Quelle handelt.
Wenn du in deiner Arbeit Tabellen und Abbildungen verwendest, solltest du auf diese im Text immer Bezug nehmen. So machst du deutlich, dass die Verwendung notwendig und hilfreich ist, um das Geschriebene visuell zu erfassen. Dies kann einerseits mit der konkreten Nennung der Abbildung oder Tabelle geschehen. Beispielsweise: Wie in Abbildung 7 ersichtlich ist, wurden im Jahr 2020 weniger Eintritte als im Jahr 2019 verzeichnet. Weiter kannst du auf die Visualisierung in Klammern hinweisen, zum Beispiel so: Im Jahr 2020 wurden weniger Eintritte als im Jahr 2019 verzeichnet (siehe Abbildung 7).
In einer wissenschaftlichen Arbeit sollten nur Visualisierungen verwendet werden, welche einen wissenschaftlichen Mehrwert aufweisen. Abbildungen zu reinen Dekorationszwecken oder Tabellen, welche keinen wirklichen Bezug zum Inhalt deiner Arbeit aufweisen, solltest du weglassen.
Ob ein Abkürzungsverzeichnis in deiner wissenschaftlichen Arbeit benötigt wird, hängt von den Vorgaben deiner Ausbildungsinstitution ab. Prüfe dazu die Richtlinien. Das Abkürzungsverzeichnis findet sich in einer wissenschaftlichen Arbeit in der Regel am Anfang wieder, vor oder nach dem Inhaltsverzeichnis. Es wird im Inhaltsverzeichnis als separaten Punkt aufgeführt. Die abgekürzten Begriffe werden alphabetisch geordnet und die entsprechenden Abkürzungen ausgeschrieben oder erklärt. Dies soll dazu dienen, dass alle Lesenden die benutzten Abkürzungen verstehen.
Wenn ein Abkürzungsverzeichnis verlangt wird, sollten darin alle in der Arbeit verwendeten Abkürzungen aufgeführt werden. Teilweise kann von der Aufführung von sehr häufigen und bekannten Abkürzungen wie z.B., etc., usw. abgesehen werden, teilweise müssen auch diese Begriffe im Verzeichnis beinhaltet sein. Dies hängt wiederum von den Vorgaben deiner Ausbildungsstätte ab. Zudem sollte eine Abkürzung nur eingeführt werden, wenn sie mindestens drei Mal in der Arbeit benutzt wird. Ansonsten sollte der Begriff jeweils besser ausgeschrieben und auf die Abkürzung verzichtet werden.
Wird in einer wissenschaftlichen Arbeit eine Abkürzung eingeführt, sollte diese beim ersten Mal ausgeschrieben und in Klammern die Abkürzung genannt werden. Danach sollte sie konsequent während der ganzen Arbeit verwendet werden. Der ausgeschriebene Begriff sollte nicht mehr gebraucht werden. Benutze offizielle Abkürzungen aus dem Duden oder der Fachliteratur. Nur wenn du dort nicht fündig wirst, kannst du bei Bedarf eine eigene Abkürzung einführen. Auch Abkürzungen aus dem Literaturverzeichnis oder den Fussnoten müssen im Abkürzungsverzeichnis aufgeführt werden. Gerade bei juristischen Arbeiten ist häufig verlangt, dass Gesetze wie zum Beispiel das Zivilgesetzbuch (ZGB) im Abkürzungsverzeichnis aufgeführt werden. Dort wird einer bestimmten Schreibweise gefolgt und die Gesetzestexte werden wiederum nicht im Literaturverzeichnis aufgeführt. Konsultiere zur Zitierweise von Gesetzestexten im Zweifelsfall ebenfalls die Richtlinien deiner Ausbildungsstätte.
Deine wissenschaftliche Arbeit sollte einem klaren Aufbau folgen. Dies zeigt der Leserschaft, dass du gut organisiert bist und deiner Arbeit eine klare Struktur gegeben hast. Bereits der Titel deiner Arbeit ist das erste Element, welches die Lesenden sehen werden. Er gibt in wenigen Worten wider, was zu erwarten ist, wenn man deine Arbeit liest. Der Titel ist auf dem Deckblatt deiner Arbeit aufgeführt. Es gilt also, einen kurzen, prägnanten und passenden Titel zu wählen. Er ist ein erstes Aushängeschild und somit von grosser Bedeutung. Zumeist wird ein Haupttitel gewählt und in einem Untertitel etwas vertieft auf die Details oder die Fragestellung eingegangen. In einer wissenschaftlichen Arbeit muss der Titel nicht mysteriös oder besonders spannend sein, sondern lediglich auf den Punkt bringen, was die Leserschaft in der eingereichten Arbeit erwarten kann.
Der weitere Aufbau deiner Arbeit ist im Inhaltsverzeichnis ersichtlich. Die einzelnen Elemente deiner wissenschaftlichen Arbeit sind von deiner Hochschule oder Ausbildungsstätte vorgegeben. Normalerweise umfassen sie das Deckblatt, das Inhaltsverzeichnis, die Einleitung, den Hauptteil, das Fazit und das Quellenverzeichnis. Es können auch noch weitere Elemente wie eine Danksagung, eine eidesstattliche Erklärung, ein Abkürzungs-, Tabellen- oder Abbildungsverzeichnis hinzukommen. Auf einige dieser Elemente wurde bereits in diesem Blog eingegangen, weitere werden folgen. Eine gute Gliederung deiner Arbeit erleichtert dir den Schreibprozess enorm und sollte idealerweise nach dem Finden der Fragestellung erstellt werden. Durch einen klaren Aufbau verbessert sich die Qualität deiner Arbeit und Erkenntnisse werden schneller ersichtlich.
Beim Aufbau deiner Arbeit ist ein roter Faden von grosser Bedeutung. Die einzelnen Elemente sollten aufeinander aufbauen. Jedes Kapitel wird kurz eingeführt und der Leserschaft erläutert, was sie in den nachfolgenden Zeilen erwartet. Idealerweise folgt auch in jedem Kapitel eine kurze Zusammenfassung, welche der Leserschaft nochmals die wichtigsten Erkenntnisse vor Augen führt. Die einzelnen Elemente deiner Arbeit richten sich immer auf deine Fragestellung aus, denn sie bildet das Gerüst deiner Arbeit und ihre schlüssige Beantwortung ist das Hauptziel deiner Arbeit.
Der Hauptteil folgt nach der Einleitung. Er ist der Kern deiner Arbeit und somit umfangreicher als die anderen Teile. Du solltest darauf achten, dass Kapitel und Unterkapitel nicht sehr unterschiedlich lang sind. Dies dient der Ausgeglichenheit deiner Arbeit. Schritt für Schritt arbeitest du in den jeweiligen Kapiteln und Unterkapiteln darauf hin, deine Fragestellung zu beantworten. Zunächst solltest du eine Begriffsklärung mit Definitionen vornehmen. Es sollten die Begriffe definiert werden, welche für die Beantwortung der Fragestellung relevant sind. Somit ist die Leserschaft mit den verwendeten Begriffen betraut und es ist geklärt, von welchem Verständnis ausgegangen wird.
Du solltest auf den relevanten theoretischen und empirischen Wissensstand deines Themas und deiner Fragestellung Bezug nehmen. So kannst du zum Beispiel darlegen, wie deine Arbeit theoretisch zu verorten ist und welche aktuellen Erkenntnisse aus dem Themenbereich vorliegen. Wenn du eine Forschungsarbeit durchführst, bei welcher du selbständig empirische Erkenntnisse erarbeitest, musst du zwingend auf die dafür angewandte Methode eingehen. Du solltest diese beschreiben und darlegen. Teilweise wird dies schon in der Einleitung vorgenommen, die Forschungsmethodik kann aber genauso im Hauptteil aufgeführt werden.
Es ist wichtig, dass deine wissenschaftliche Arbeit einen roten Faden aufweist, also dass die einzelnen Kapitel aufeinander aufbauen und es einen logischen Ablauf gibt. Zumeist kannst du deiner Fragestellung nachgehen und gemäss dieser deine Arbeit aufbauen. Nach den Begriffsdefinitionen folgen somit die einzelnen Aspekte der Fragestellung und diese werden in einen Zusammenhang zu Theorie und empirischen Erkenntnissen gestellt. In der sogenannten Diskussion, auch fachliche Auseinandersetzung genannt, beantwortest du die Fragestellung konkret. Die Argumentation und Begründung muss überzeugend, logisch und folgerichtig sein.
Wie bereits im Blogeintrag zu den Quellen vermerkt wurde, müssen alle deine Aussagen und Hypothesen im Text mit wissenschaftlichen Quellen korrekt belegt werden. Nur so kann dir eine überzeugende wissenschaftliche Argumentation gelingen. Abbildungen und Tabellen werden in den Text eingebunden und müssen zu dessen Erläuterung beitragen. Am Ende jedes Hauptkapitels sollte zudem eine kurze Zusammenfassung folgen, um die wichtigsten Erkenntnisse in Erinnerung zu rufen. Weiter wird empfohlen, dass im Text jeweils auf andere Kapitel verwiesen wird. Dies dient der Verknüpfung der Kapitel untereinander und verdeutlich die Argumentationslinie. Auf den Hauptteil folgt der Schlussteil. Auf diesen wird in einem nächsten Blogeintrag eingegangen.
Der Schlussteil stellt das letzte Kapitel und den Höhepunkt deiner wissenschaftlichen Arbeit dar. Du beziehst dich darin auf die Hypothese und Fragestellung aus der Einleitung und rundest deine Arbeit damit ab. Es werden die wichtigsten Erkenntnisse und zentralen Aussagen aus den vorangehenden Kapiteln zusammengefasst und die Fragestellung sollte abschliessend beantwortet werden. Es werden im Schlussteil keine neuen Erkenntnisse oder Informationen mehr aufgeführt, sondern lediglich die vorangehende Argumentation aus den Kapiteln beigezogen und verkürzt erneut auf den Punkt gebracht. Somit werden in diesem Teil auch keine Quellen mehr zitiert und keine neuen Beispiele mehr eingebracht. Als Zeitform wird das Präsens gewählt, ausser du verweist auf deine eigene Forschung oder auf vorhergehende Kapitel. Dann kannst du das Präteritum anwenden.
Je nach Anforderungen der Universität oder Ausbildungsstätte können zusätzliche spezifische Inhalte verlangt werden. An Fachhochschulen kann dies beispielsweise sein, dass ein Bezug zur Berufspraxis gezogen wird. Teilweise wird erwartet, dass ein Ausblick getätigt wird. Dies bedeutet, dass darauf hingewiesen wird, welche Fragestellungen und Hypothesen in einer weiteren wissenschaftlichen Arbeit behandelt werden könnten und welche offenen Fragen sich im Verlauf der Erarbeitung ergeben haben.
Du solltest dir für die Erarbeitung des Schlussteils genügend Zeit einplanen und diesen sorgfältig erstellen. Du darfst einzelne Elemente deiner wissenschaftlichen Arbeit im Schlussteil ruhig auch kritisch und reflektiert hinterfragen. Dies zeigt auf, dass du dir ausreichend Gedanken gemacht hast und du auch deine eigenen Gedankengänge und Herleitungen sorgfältig geprüft hast. Der Schlussteil sollte im Vergleich zu den restlichen Kapiteln eher kurz ausfallen.
Teilweise wird zwischen der Diskussion der Ergebnisse und dem Fazit im Schlussteil unterschieden. Beim Fazit werden die wichtigsten Erkenntnisse kurz zusammengefasst und eine Gesamtdarstellung dargelegt, während bei der Diskussion die Ergebnisse interpretiert und behandelt werden. Je nach Anforderungen werden beide Elemente, also ein Fazit und eine Diskussion oder nur eines davon im Schlussteil integriert.
Der Anhang ist ein Zusatz zu den Kapiteln deiner wissenschaftlichen Arbeit und es können zusätzliche Informationen zur Verfügung gestellt werden. Du führst dort Dokumente auf, welche für die Aufführung im Fliesstext zu ausführlich wären oder den Lesefluss stören würden. Nicht jede wissenschaftliche Arbeit benötigt einen Anhang. Liegen dir jedoch Dokumente vor, welche deine Argumentation stützen und nicht im Fliesstext erwähnt werden, solltest du diese im Anhang aufführen.
Im Anhang finden sich üblicherweise ausführliche Unterlagen wie relevante Forschungsergebnisse, Umfragen, Analysen, Interviewtranskripte und persönliche Kommunkation wie Briefe oder E-Mails. Es existiert keine generell gültige Vorgabe, wie umfangreich der Anhang einer Arbeit ausfallen darf. Die Dokumente sollten komplett sein, es sollte somit zum Beispiel das gesamte Transkript eines Interviews aufgeführt werden und nicht nur Teile davon . Falls dein Anhang sehr ausführlich ausfällt, kannst du ein Anhangsverzeichnis erstellen, welches die Übersicht erleichtert. Im Inhaltsverzeichnis wird jedoch nur der Titel "Anhang" ohne die zusätzliche Gliederung vermerkt. Der Anhang sollte ebenfalls Seitenzahlen aufweisen.
Die Anhänge werden fortlaufend nummeriert. Sie sollten in der gleichen Reihenfolge wie sie im Text erwähnt werden aufgeführt werden. Im Text solltest du auf die Anhänge verwiesen, zum Beispiel in Klammern (siehe Anhang 1). Wenn du auf eine bestimmte Stelle im Anhang verweisen willst, solltest du zusätzlich auf die entsprechende Seitenzahl hinweisen.
Die gendergerechte Sprache scheint immer häufiger von Bildungsinstitutionen verlangt zu werden. Es handelt sich dabei um inklusive oder genderneutrale Personenbezeichnungen, bei der sich möglichst viele Personen angesprochen fühlen sollen. Sprache entwickelt sich laufend weiter und so verändern sich auch die Ansprüche an die korrekte gendergerechte Schreibweise. Informiere dich rechtzeitig bei deiner Ausbildungsinstitution, welche Richtlinien bezüglich der gendergerechten Sprache gelten. So kannst du diese im Idealfall laufend umsetzen und musst nicht alles nochmals überarbeiten, wenn der Abgabetermin näher rückt.
Genderneutrale Formen umfassen alle Geschlechter und sind meistens kurz gehalten. So wird beispielsweise das Wort Mitarbeitende oder Angestellte verwendet. Sie können jedoch unpersönlich wirken. Wenn inklusive Kurzformen verwendet werden, fühlen sich nicht binäre Personen eher angesprochen, welche sich nicht eindeutig den Kategorien Mann oder Frau zuordnen. Hierfür können Genderzeichen wie der Doppelpunkt (Bewohner:in), der Genderstern (Forscher*in) oder der Unterstrich (Schüler_in) verwendet werden. Grundsätzlich solltest du bei einer dieser drei Schreibweisen für deine gesamte Arbeit bleiben. Möglicherweise gibt ja deine Ausbildungsstättes sowieso vor, welche Form gewählt werden soll.
Ein häufig genannter Grundsatz für genderneutrale Sprache ist das Sichtbarmachen von Frauen und nicht-männlichen Personen. Deswegen sollte auf die ausschliessliche Verwendung der männlichen Form und den Hinweis, dass alle Personen mitgemeint sind, verzichtet werden und stattdessen eine genderneutrale Schreibweise gewählt werden. Auch auf männlich geprägte Ausdrücke wie "jedermann", "jeder" und "keiner" sollte verzichtet werden. Wenn du Originalquellen zitierst, welche keine gendergerechte Schreibweise verwenden, kannst du diese entsprechend anpassen und bei Bedarf mit dem Hinweis versehen, dass du die Schreibweise angepasst hast.
Diskriminierungsfreie Sprache sollte bei jeder wissenschaftlichen Arbeit benutzt werden. Sie stellt sicher, dass niemand sprachlich diskriminiert wird und hat einen inklusiven Effekt. Sie stellt sicher, dass keine diskriminierenden und stereotypisierenden Begriffe reproduziert werden. Genderneutrale Sprache, wie sie im vorherigen Blogartikel thematisiert wurde, stellt einen Aspekt der diskriminierungsfreien Sprache dar. Weiter beinhaltet ein inklusiver Sprachgebraucht einen sensiblen Umgang mit unterschiedlichen Diversity-Dimensionen wie Geschlecht, sexuelle Orientierung, Alter, ethnische Herkunft und Nationalität, Religion und Weltanschauung, Behinderung sowie soziale Herkunft. Diese Aufzählung ist nicht abschliessend und kann um passende Aspekte erweitert werden.
Sprache kann ausschliessen oder verletzen, es können stereotype Metaphern, Beispiele oder Begriffe benutzt werden. Wenn du dir diese bewusst machst und reflektiert schreibst, kann es dir gelingen, deine Sprache der Situation anzupassen. Frage dich jeweils, ob die Bezeichnung oder Abgrenzung, zum Beispiel die Hautfarbe, überhaupt thematisiert werden muss und wie sich die Personen, über welche du schreibst, selber bezeichnen. Somit verhinderst du unbewusste Diskriminierung.
Generell sollte auf Begriffe wie zum Beispiel "Farbe" und "dunkelhäutig" verzichtet und dafür "People of Color (PoC)" verwendet werden. Weiter sollten keine Begriffe für rassifizierte Gruppen wie "Indianer*in" verwendet werden, sondern "indigene Menschen" oder eine spezifische Bezeichnung des Stammes oder der indigenen Gruppe. Auch gegenüber von Menschen mit Behinderungen sollte eine inklusive Sprache verwendet werden. Es gilt auch hier, dass diese nicht auf einen Aspekt ihrer Persönlichkeit reduziert werden sollten. Begriffe wie "Behinderte" sollten mit "eine Person mit Behinderung" ersetzt werden, anstelle von "Handicap" sollte "Behinderung" verwendet werden. Anstatt "taub" schreibt man heutzutage von "gehörlos" und anstelle von einer "geistigen Behinderung" sollte von einer "Lernschwierigkeit" geschrieben werden. Auch gegenüber von LGBTI* Menschen ist eine inklusive Sprache von Nöten. Es ist dabei klar, dass jeweils nur die betroffenen Menschen selber entscheiden können, mit welchen Begriffen sie identifiziert werden wollen. Anstelle von "transsexuell" sollte "Transgender" oder "trans*", anstelle von "Geschlechtsumwandlung" "Geschlechtsanpassung" gebraucht werden. Zusätzlich existieren weitere Formen der Diskriminierung durch Sprache, zum Beispiel "Asylant*in", "Flüchtling" oder sexistische Begriffe wie "Lehrtochter". Verwende anstatt diesen besser "Asylsuchende*r", "Geflüchtete*r" oder "Lernende*r".
Diese Ausführungen sind nicht abschliessend und ändern sich im Laufe der Zeit immer wieder. Sprache und Diskriminierung ist einem ständigen Wechsel unterworfen und muss stets auf die Aktualität überprüft werden. Einen aktuellen Leitfaden für inklusive Sprache findest zu zum Beispiel bei Amnesty International Schweiz oder du kannst bei deiner Ausbildungsstätte nachfragen, ob ein Leitfaden vorliegt.
Wie der Name schon sagt, unterscheidet sich wissenschaftliche Sprache zum Beispiel von Alltagssprache sowie von Sprache in Romanen oder Zeitungsartikeln. Was du dabei zu beachten hast, wird dir in diesem Beitrag erklärt. Wissenschaftliche Sprache zeichnet sich dadurch aus, dass sie vor allem der Wiedergabe von Informationen dient, welche genau und unmissverständlich auf den Punkt gebracht werden. Auf Füllwörter, Floskeln und inhaltslose Textpassagen solltest du unbedingt verzichten.
Zunächst ist es wichtig, dass du gewisse Leitprinzipien beachtest. Diese sind, dass die von dir verwendete Sprache einfach, korrekt, prägnant und strukturiert sein sollte. Achte darauf, dass du wenig Nebensätze und Verschachtelungen benutzt. Je einfacher du etwas ausdrücken kannst, umso verständlicher kannst du einen komplizierten Sachverhalt wiedergeben. Natürlich musst du darauf achten, dass keine wichtigen Elemente dadurch verloren gehen. Aber es ist wichtig zu wissen, dass eine wissenschaftlichen Sprache sich nicht durch einen möglichst umständlichen Schreibstil auszeichnet. Wie schon in vorherigen Beiträgen erwähnt wurde, sollte deine wissenschaftliche Arbeit fehlerfrei in Bezug auf Grammatik und Rechtschreibung sein. Dies kannst du zum Beispiel mit der Überprüfung durch eine zuverlässige Person sicherstellen, welche deine Arbeit gegenliest. Die von dir verwendete Sprache sollte, wie oben erwähnt wurde, prägnant und präzise sein. Dies bedeutet, dass du das Wichtigste auf den Punkt bringen und eine umständliche Schreibweise vermeiden solltest. Hierbei gilt es wiederum den Lesefluss und roten Faden zu beachten.
Je nach Fachgebiet musst du natürlich eine unterschiedliche Fachsprache verwenden. Juristische Arbeiten unterscheiden sich beispielsweise von medizinischen in Bezug auf ihre Fachsprache. Fachbegriffe solltest du korrekt verwenden und den Lesenden jeweils kurz umschreiben. Fremdwörter hingegen solltest du nur dann verwenden, wenn sie für deine Arbeit relevant sind und wirklich benötigt werden. Sie sollten dann bei der ersten Erwähnung definiert und erklärt werden. Benutze sie danach einheitlich.
Achte auf einen neutralen Schreibstil. Dies bedeutet, dass keine persönlichen Ich-Aussagen von dir als Autor*in getätigt werden sollten. Wähle eine neutrale Ausdrucksweise wie beispielsweise "Der Autor der vorliegenden Arbeit..." oder "Im Rahmen der vorliegenden Arbeit hat sich herausgestellt, dass..." Wie bereits in einem vorherigen Beitrag erwähnt wurde, ist natürlich von grosser Bedeutung, dass du alle in deiner Arbeit verwendeten Quellen korrekt zitierst und diesbezüglich die Richtlinien deiner Ausbildungsstätte beachtest. Plagiate sind, wie schon erwähnt wurde, ein Ausschlussgrund und sind in wissenschaftlichen Arbeiten absolut nicht vertretbar.
Gegen Ende des Schreibprozesses deiner wissenschaftlichen Arbeit wirst du dich dem Thema der Formatierung annehmen. Dies bedeutet, dass du deinen Text gemäss den verlangten Vorgaben deiner Ausbildungsstätte in Form bringst und für die Abgabe vorbereitest. Meistens stellt die korrekte Formatierung ein Bewertungskriterium dar. Einige Aspekte wie beispielsweise das Über- oder Unterschreiten der zulässigen Zeichenanzahl oder das falsche Dateiformat können unter Umständen gar zum Nichtbestehen deiner wissenschaftlichen Arbeit führen. Auch für den Druck und das Binden sind gewisse formelle Vorgaben zu berücksichtigen. Die Formatierung ist somit ein wichtiger Aspekt deiner Arbeit. Was du dabei beachten solltest, wird dir nachfolgend erklärt.
Wie schon erwähnt wurde, musst du dich zwingend an alle formellen Vorgaben deiner Universität oder Schule halten. Teilweisen geben die betreuenden Personen eigene Richtlinien vor, dann musst du dich natürlich nach diesen richten. In der Regel erhältst du zu Beginn deines Erarbeitungsprozesses ein Merkblatt mit allen Angaben. Zur Formatierung gehören unter anderem die Gestaltung des Deckblatts, die Seitenzahlen und -ränder, die Schriftgrösse und Schriftart, die Einhaltung der vorgegebenen Zeichenanzahl sowie der Zeilenabstand und die Ausrichtung des Textes. Diese Aspekte werden dir nachfolgend kurz erläutert.
Für das Deckblatt musst du erneut zwingend die Vorgaben deiner Ausbildungsstätte beachten. Meistens sind auf dem Deckblatt Informationen wie der Titel der Arbeit, Name der Hochschule und der Autor*in, deine Matrikelnummer, Fachbereich und Begleitperson angegeben. Das Deckblatt sowie das Inhaltsverzeichnis werden in der Regel nicht nummeriert. Seitenzahlen sind normalerweise rechtsbündig oder mittig verortet. Die Seitenränder sollten für den gesamten Textteil deiner wissenschaftlichen Arbeit einheitlich gestaltet sein. Als Schriftgrösse wird für Titel 14pt, für den Fliesstext 12pt und für Beschriftungen von Grafiken oder Tabellen sowie für Fussnoten 10pt empfohlen. Als Schriftart empfiehlt es sich, eine gut lesbare und wenig ausgefallene Schriftart auszusuchen. Besonders geeignet sind hierfür Arial oder Times New Roman. Die Seitenanzahl von wissenschaftlichen Arbeiten kann stark variieren. Während für einfache Zwischenarbeiten eher eine geringe Zeichenanzahl verlangt wird, ändert sich dies in der Regel für Bachelor- und Masterarbeiten. Eine Über- oder Unterschreitung der verlangten Zeichenanzahl kann wie schon erwähnt wurde, zu Punkteabzug oder Nichtbestehen führen. Als Zeilenabstand wird im Fliesstext meist 1,5 und in Fussnoten 1 empfohlen. Weiter bietet sich die Anwendung des Blocksatzes an.
Kontrolliere alle oben genannten Angaben vor der Abgabe deiner Arbeit nochmals genau. Es lohnt sich, die Vorgaben strikt einzuhalten. Es empfiehlt sich auch hier wieder, eine Drittperson beizuziehen, welche dich bei der Kontrolle mit einem Aussenblick unterstützten kann.
Auch am Anfang einer Projektarbeit steht eine Literaturrecherche. So erhältst du einen Überblick über den aktuellen Stand des Themas deiner Wahl und kannst herausfinden, ob bezüglich deiner Projektidee schon ähnliche Projekte umgesetzt wurden. Weiter verschaffst du dir durch die Literaturrecherche eine gute theoretische Grundlage. Zunächst wird das Thema eingegrenzt. Sobald dieses festgelegt ist, wird eine präzise Projektformulierung vorgenommen. Anschliessend folgt die Praxisphase, bei welcher du das Projekt planst und durchführst. Du wählst eine geeignete Methode für dein Vorhaben. Hierbei ist es von grosser Bedeutung, dass du alle vorgenommenen Schritte sorgfältig dokumentierst. Du brauchst diese Dokumentation, damit du in der späteren Schreibphase auf deine Beobachtungen und Gedanken zurückgreifen kannst.
In der Einleitung deiner wissenschaftlichen Projektarbeit gehst du zunächst auf das Thema, die Fragestellung, die Relevanz und die aktuelle Ausgangssituation ein. Danach erläuterst du deine Vorgehensweise und Methoden und benennst das Ziel deines Projektes. Begründe hier ebenfalls deine Methodenwahl. Im Hauptteil deiner Arbeit gehst du auf die Durchführung des Projektes ein. Du erklärst die genaue Vorgehensweise und erläuterst den Ablauf sowie allfällige Probleme. Du stellst zudem die Ergebnisse der Praxisphase vor und wertest diese aus. Meistens gehst du der Reihe nach die Aspekte Begriffsdefinitionen, Projektdurchführung, Ergebnisanalyse und kritische Betrachtung durch. Im Fazit fasst du dann die wesentlichen Ergebnisse zusammen. Du erläuterst ebenfalls, ob du deine Zielsetzung erreicht hast und ob deine erzielten Resultate von Relevanz sind. Unter anderem kannst du auch Prognosen für die Zukunft wagen und aufzeigen, inwiefern die Ergebnisse deines Projekts weiter genutzt werden können.
Die Matura berechtigt dich zum Studium an einer Universität oder Fachhochschule in der Schweiz. Für den Erwerb der Matura musst du unter anderem alleine oder in einer Gruppe eine schriftliche oder schriftlich kommentierte Maturaarbeit verfassen und diese mündlich präsentieren. Die Maturaarbeit soll dazu dienen, eine erste wissenschaftliche Arbeit zu erstellen und die wissenschaftliche Arbeitsweise kennenzulernen. Weiter dient sie als Beweis deiner Hochschulreife.
Du kannst im Rahmen des Fächerangebotes deiner Mittelschule frei wählen, in welchem Schulfach du ein Thema bearbeiten möchtest. Vorausgesetzt wird, dass eine Lehrperson sich der Betreuung annimmt und dass dein Thema zum unterrichteten Fach passt. Es empfiehlt sich, ein Thema zu wählen, dass dich interessiert. Entweder weisst du schon viel darüber und möchtest dein Wissen vertiefen, oder du möchtest ein Themengebiet besser kennenlernen. Wie schon in vorherigen Beiträgen angedeutet wurde, ist es auch bei Maturaarbeiten wichtig, dass du dein Thema gut eingrenzt. Du solltest es weder zu eng noch zu weit fassen, damit du genügend Literatur findest und die Arbeit jedoch auch im vorgegebenen Rahmen verfassen kannst. Es ist wichtig, dass du eine Eigenleistung erbringst. Das bedeutet, dass du nicht einfach bereits vorhandene Informationen wiedergeben solltest. Deine individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema sollte klar ersichtlich sein. Spreche dich vor der definitiven Festlegung deines Themas immer mit der durch die Schule zur Verfügung gestellten Begleitperson ab. Sie wird mit dir eine sinnvolle und genügend eingegrenzte Fragestellung vereinbaren.
Die Maturaarbeit umfasst meist zwischen 10 bis 20 Seiten und es wird mit einem Arbeitsaufwand von ungefähr 100 Stunden gerechnet. Meistens wird sie im letzten Jahr vor den Maturitätsprüfungen geschrieben und es wird für die Erstellung sechs Monate Zeit einberechnet. Sie kann auf Deutsch oder in einer Fremdsprache verfasst werden, welche an der Schule unterrichtet wird. Das Thema sollte dann jedoch zum Kultur- oder Sprachraum der jeweiligen Fremdsprache passen. Da es sich um eine wissenschaftliche Arbeit handelt, müssen Quellen korrekt gemäss Richtlinien zitiert werden. Plagiate sind auf jeden Fall zu vermeiden. Beachte unbedingt die formellen Vorgaben deiner Maturitätsschule. Erstelle dir zu Beginn einen Zeitplan mit den verschiedenen Phasen. Bei der Vorbereitungsphase wird das Thema ausgewählt und die Betreuungsperson gesucht, eine grobe Idee erstellt und eine Vereinbarung eingereicht. Während der Arbeitsphase wird das Thema grundlegend behandelt, die Forschung betrieben, die Fragestellung eindeutig beantwortet und die schriftliche Arbeit verfasst und eingereicht. Plane hier genügend Zeit für das Lektorat durch eine Drittperson ein. Insbesondere wenn es deine erste wissenschaftliche Arbeit ist, lohnt es sich, eine neutrale Person um Hilfe zu bitten. Bei Fragen und Unklarheiten jeglicher Art solltest du dich an deine Betreuungsperson wenden. Viele wichtigen Aspekte für eine gelingende wissenschaftlichen Arbeit wurden vorgängig bereits in diesem Blog erklärt. Schaue dir dazu die einzelnen Beiträge nochmals genau an.